Hallo Kollegen,

unser BR wurde heute im persönlichen Gespräch mit der Personalabteilung und dem zuständigen Geschäftsführer darüber informiert, daß ein Mitarbeiter gekündigt werden soll. Das persönliche Gespräch fand deshalb statt, weil man uns darüber aufklären wollte, daß dieser Mitarbeiter sich seit seiner Einstellung vor über einem Jahr für Unruhe sorgt. Er hält Versprechungen und Timings nicht ein, hat schon zu Anfang weder Zeugnisse noch Krankenversicherungsunterlagen eingereicht und es jetzt geschafft, seine Kollegen derart genen sich aufzubringen, daß sie ihn bei ihrer Arbeit möglichst umgehen, obwohl er eigentlich ihr Gruppenleiter ist. Er soll sich auch immer wieder ohne Ankündigung und Absprache einen "Home-Office-Day" selbst verordnen und zu Meetings nicht erscheinen. Der Mann verdient richtig viel Kohle, kommt aber seinen Aufgaben als "Head of" (eine Art Gruppenleiter) nicht nach, wodurch seine Leute häufig Ärger mit dem Kunden bekommen, den sie betreuen. PA und GF begründeten die geplante Kündigung mit schwer gestörten Vertrauensverhältnis in der Zusammenarbeit und auf kollegialer Basis. Eine schriftliche Abmahnung erfolgte nicht (ist bei uns nicht üblich), eine mehrfache persönliche Ansprache zum Thema schon, die nur zur Folge hatte, daß sich für wenige Tage etwas besserte, dann wieder in den alten Trott verfiel. Kollegen im BR, die mit dem Mitarbeiter bekannt sind und arbeiten, bestätigen dies. Wir sind trotzdem etwas ratlos.

Ist das eine verhaltensbedingte Kündigung (Es soll eine fristgerechte Kündigung werden, die von der GL nicht als verhaltensbedingt gekennzeichnet werden soll)? Und können wir einer solch (menschlich durchaus verständlichen) Absicht widersprechen und mit welchem Grund? Oder sollten wir in diesem Fall eher zustimmen?

Danke für euren Rat
Ganjane