Ich habe die SBV in unserem Betrieb vor fünf Jahren initiiert und habe mich wählen lassen. Es war zuerst schwierig sich zu positionieren aber ich habe es geschafft.
Während der Zeit als SBV habe ich für Sachen gekämpft, die der BR hätte machen müssen. z.B. BEM, Gefährdungsbeurteilung, BR-Mittbestimmungspflichte wahrnehmen (Urlaub, Arbeitszeitaufschreibung, Homeoffice) und habe zugesehen, wie mehrere (gesunde) Menschen gekündigt wurden, ohne dass der BR auf ihre Anhörungspflicht bestanden hat, oder wenn sie angehört worden sind, haben sie kein Widerspruch gemacht. AN haben invidualrechtlich vorgehen müssen etc etc. Es gibt jede Menge weitere Bespiele wo der BR ihre Aufgaben nicht gemacht haben.

Ich bin in meinem SBV-Amt von einem BR-Mitglied einmal behindert worden z.B. angemahnt von einem Projektleiter, der auch gleichzeitig BR-Mitglied ist, weil ich mit einem Kündigungsfall von einem Schwerbehinderten Mensch beschäftigt war. Dadurch konnte ich seine Aufgaben nicht machen (korrekt abgemeldet). Das war ein Shock dass so jemand BR-Mitglied ist.

Der Tropften für mich ist nun ein unternehmensweites Überwachungssystem, das eingeführt wurde ohne dass der BR zugestimmt hat. Der BR hat das einfach laufen lassen. Ab und zu was zum AG nebenbei was gesagt. Der BR weigert sich Monatsgespräche zu machen (Angst).

Das neue System greift in unserem Betriebsablauf störend ein und ich sehe keine große Chancen, dass der BR sich diesmal durchsetzt. Sie sind dran. Ich lasse es auf der Probe stellen.

Ich habe beschlossen, dass ich mir das anschaue und wenn sie sich nicht durchsetzen werde ich als SBV aufhören.

Frage: Darf ich nachher in der Belegschaft sagen warum? Die Antwort von mir würde lauten, dass der BR ihre Mitbestimmungspflicht in xyz nicht wahrgenommen hat. Da kann ich als SBV dann auch nicht viel für die Schwerbehinderten Menschen durchsetzen.