Aus unsererem Betrieb (bis dahin ca. 240 Beschäftigte) wurden 18 Kollegen "betriebsbedingt" entlassen. Von Arbeitsmangel kann nicht die Rede sein, und kurz vor der Pleite steht der Betrieb auch nicht. Es geht nur um Profitsteigerung.

Dass Entlassungen anstanden, war bekannt, aber die Vorgehensweise ist unglaublich. Die Kollegen sollten sofort ihre Sachen packen und das Werk innerhalb von 30 Minuten verlassen. Es betraf Kollegen, die teilweise schon 20 oder 30 Jahre im Betrieb waren und sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Niemand hat vorher mit ihnen gesprochen, auch der BR nicht. Der BR war aber natürlich für die Sozialauswahl zuständig. Dass bei der Sozialauswahl überhaupt so langjährig Beschäftigte betroffen sein konnten, liegt daran, dass man deren Abteilungen einfach aufgelöst oder willkürlich mit anderen Abteilungen zusammengelegt hat. (Über das Auflösen und Zusammenlegen gibt es aber keine offizielle Information.)

Ich habe dazu eigentlich keine konkrete Frage, würde aber gerne einmal hören, ob diese Vorgehensweise auch in anderen Betrieben üblich ist. Wird das Hinausjagen von Beschäftigten in Lehrbüchern für Arbeitgeber "empfohlen"? Liegt der Sinn darin, die verbliebenen Mitarbeiter einzuschüchtern?