Erstellt am 08.08.2006 um 10:51 Uhr von RolfH
@ müllerchen
rückfrage: was trägt er denn Für Inhalte nach außen? Sind es Betriebs- und/oder Geschäftsgeheimnisse , die als geheimhaltungspflichtig bezeichnet wurden? Oder was sonst?
Les mal BetrVG § 79 Abs. 1 und die dazugehörige Kommentierung.
Erstellt am 08.08.2006 um 11:13 Uhr von müllerchen
Die Dinge, die er weiterträgt wurden nicht als geheimhaltungspflichtig deklariert, aber es war klar, dass nichts nach außen dringen durfte. Es ging um eine Umstrukturierung im Betrieb.
Er hat auch den von der Umstrukturierung betroffenen MA gesagt, der BR wolle nichts dagegen unternehmen (was nicht stimmt) und hat sehr viele Unwahrheiten erzählt.
Und was ist mit dem Verhalten uns anderen gegenüber?? Er wird beleidigend unsachlich und ausfallend.
Wir sind ein neuer BR und uns fehlt einfach die Erfahrung mit sowas umzugehen.
Erstellt am 08.08.2006 um 11:36 Uhr von RolfH
@ müllerchen
Meiner Ansicht nach reichen die geschilderten Fakten für ein Verfahren nach § 23 nicht aus.
Ihr solltet als BR geschlossen bei den MA für Eure Sache und die von Euch vertretene Linie werben, in Einzelgesprächen, Betriebsversammlung, Sprechstunden, Aushang am Schwarzen Brett.... Da muss doch klar gestellt werden können, was Ihr wollt und vertretet, und die MA werden merken, wem sie vertrauen können, und wer ihre Interessen vertritt. Offensive Darstellung Eurer BR - Arbeit.
Habt ihr mit dem Kollegen schon mal ein ernsthaftes Gespräch zum Thema und seinem Verhalten geführt?
Erstellt am 08.08.2006 um 12:17 Uhr von müllerchen
@RolfH
ja, wir haben mehrere Gespräche geführt. Er ist gar nicht auf das eingegangen, hat sofort angefangen zu schreien und beleidigend zu werden.
Wir wissen einfach nucht mehr weiter.
Erstellt am 08.08.2006 um 12:31 Uhr von Lotte
Müllerchen,
leider muss man auch mit solchen BRM umgehen.
Wenn er immer gleich anfängt zu schreien und beleidigend wird, spricht das nicht gerade für seine Sachlichkeit auch den Kollegen gegenüber wird er ja ähnlich agieren.
Hier ist vielleicht ein Punkt an dem ihr ansetzen könnt, in dem ihr sachlich bleibt, das kommt bei den Kollegen auch meist gut an und verschiedene Dinge klarstellt. Werdet transparent, damit die Kollegen, die von der Umstrukturierung betroffen sind, sich von Euch vertreten fühlen.
Erstellt am 08.08.2006 um 21:53 Uhr von Heini
Ich bin nicht der Meinung das man mit so einem Kollegen auf Dauer im BR leben muss.
Kurzfristig kann man hier sicherlich nichts machen, aber wenn sein Verhalten langfristig ohne Besserung, die Betriebsratsarbeit durch das Verhalten erheblich gestört oder gar unmöglich wird, könnte ein Antrag gem. §23 BetrVG durchaus erfolg haben.
Ihr solltet jegliche Entgleisung des Kollegen dokumentieren und von den Anwesenden als Zeugen unterschreiben lassen.
Erstellt am 08.08.2006 um 22:19 Uhr von Fayence
Müllerchen,
mich macht eines stutzig! Du schreibst, dass dieser Kollege in letzter Zeit immer öfter negativ auffällt. War das früher anders?
Erstellt am 10.08.2006 um 15:03 Uhr von müllerchen
@ Fayence
Wir sind 1 1/2 Jahren gewählt ( der alte BR hat sich aufgelöst).
Das betreffende Mitglied war auch schon früher im BR, aber wie soll ich sagen, es sind nun Leute dabei, die wesentlich motivierter bei der Arbeit sind, und auch effektiv als BR arbeiten wollen.
Wir sagen offen unsere Meinung, aber ein großes Problem ist, dass wir fast nur Frauen sind, und er mit Frauen allgemein nicht zurecht kommt.
Er war früher wohl schon öfters aufgefallen, aber wir wollen uns das nicht gefallen lassen, außerdem ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der GF durch sein Verhalten erschwert.
Es gab auch schon ein Monatsgespräch mit der GF in dem die "undichte Stelle" zur Sprache kam, er war leider nicht anwesend.
Dazu kommt, das der BR noch nie mit so schwerwiegenden Problemen wie zur Zeit zu tun hat, wir sind ein kleines Krankenhaus und die größten "Probleme" des alten BR waren Abmahnungen oder außerordentliche Kündigungen. Jetzt geht es um Arbeitsplätze und Teilbetriebsstilllegungen und dergleichen.
Erstellt am 10.08.2006 um 15:29 Uhr von Fayence
@ müllerchen
Als Erklärung meiner Frage, nur folgender Hintergrund. Wir hatten einmal einen solchen Kollegen, der im Vorfeld allerdings nie durch ein solches Verhalten aufgefallen ist. Die Ursache war dann letztendlich eine schwere hirnorganische Erkrankung! Und an diesen Fall musste ich beim Lesen denken.
Es ist sicher schwer, mit solchen Menschen umgehen zu können! Wir haben im Forum schon häufiger solche "Fälle" diskutiert. Vielleicht helfen Dir/Euch diese Beiträge etwas weiter: 36061 ; 38112!