Erstellt am 01.07.2006 um 23:19 Uhr von Rollie
Ich sehe das Problem nicht.
Ich denke mal, er bleibt ja weiterhin Arbeitnehmer. Wo siehst Du den Interessenkonflikt. Selbst der AG scheint diesen Konflikt nicht zu sehen, sonst würde er ihm sicherlich diese Stelle nicht anbieten.
Ich setzte zu dem voraus, das man als Betriebsrat Amt und Arbeitsplatz trennen kann.
Erstellt am 02.07.2006 um 22:35 Uhr von Pfarrer
Hallo phugo, das kommt darauf an was Euer BRV für eine Haltung vertritt, ....das der AG den Konflikt nicht sieht, das würde mich als BR Mitglied und Arbeitnehmer sofort stutzig werden lassen. Ein Personalreferent steht einem Arbeitgeber Ideeologisch unter Umständen sehr nahe, das kann neg. Auswirkungen auf die BR Arbeit haben. Gruß Pfarrer
Erstellt am 02.07.2006 um 23:20 Uhr von ISAAK
@ phugo
ich sehe das mindestens so wie Pfarrer.
Gruß ISAAK
Erstellt am 03.07.2006 um 10:58 Uhr von phugo
Ich seh's auch so. Der Personalreferent steht dem AG zu nah um nicht in Konflikt zu geraten. Der wille ist bestimmt da um beide Aufgaben gut zu erledigen, aber in der Ausführung wirds wohl nicht klappen. Es ist natürlich seine Entscheidung. Ich hoffe er kommt selber bald drauf. Er könnte sich halt freistellen lassen. Entweder das eine oder das andere, aber beides geht nicht.
Erstellt am 03.07.2006 um 12:03 Uhr von Pfarrer
Hallo phugo, noch ein Nachtrag: Bei näherer Betrachtung, ein kluger Schachzug Eures AG's. Aber was hindert Euch als BR das Thema anzusprechen, Gelegenheiten gibt's doch genug. Wenn man da die richtigen Fragen stellt, dann entsteht bei dem Personaltreferenten sicher schnell Erklärungsnotstand. Gruß Pfarrer
Erstellt am 03.07.2006 um 12:21 Uhr von Fayence
Frage mich wirklich, warum Ihr so vehement ein Konfliktpotential seht! Letztendlich wird dem AG unterstellt, dass er für die Durchsetzung einer "besch...nen" Personalpolitik den Bock zum Gärtner machen will.
Hier einmal eine Stellenausschreibung: Personalreferent
Zu Ihren zentralen Aufgaben wird die Abwicklung der Einstellungsformalitäten, der Eingruppierungen, die Führung des Stellenplanes und die Budgetkontrolle gehören. Die Beratung der Führungskräfte und der Mitarbeiter in allen tarifrechtlichen und arbeitsrechtlichen Fragen, sowie die Umsetzung und Fortschreibung des Personalentwicklungskonzeptes.
Sehe hier mehr als eine Überschneidung mit BR- Interessen und zwar im positiven Sinne!
Erstellt am 03.07.2006 um 13:36 Uhr von Lotte
Fayence,
meinst Du nicht, es kommt darauf an wie der BRV gestrickt ist, ob diese Überschneidungen positiv sind? Der AG wird ihn kaum zum Personalreferenten machen, wenn er sich seiner Loyalität nicht sicher ist (was an sich ja nichts Verwerfliches ist, für die BR Arbeit aber Interessenskonflikte beinhalten kann)
Bei uns gab's die Situation schon mehrere Male, bislang sind dann alle von ihrem BR Mandat zurückgetreten ohne dazu gedrängt werden zu müssen.
Erstellt am 03.07.2006 um 15:06 Uhr von Fayence
1. Was bin ich froh, dass es immerhin nicht verwerflich ist, wenn der AG die Loyalität dieses AN erwarten darf!
2. Frage mich soeben, ob Illoyalität Voraussetzung für ein BR-Mandat ist!
3. BR-Mitglieder oder im Vorfeld KandidatInnen sind augenscheinlich nicht prädistiniert, zwischen beruflicher Tätigkeit und BR-Amt unterscheiden zu können, sobald die berufliche Zusammenarbeit mit dem AG eine stärkere Rolle spielt!
Dann würde ich diesen Thread aber auch so weiterführen wollen, indem wir gemeinsam einen Aktionskatalog aufstellen, um diesen BRV -falls er Personalreferent wird und nicht frwl. aus dem BR ausscheidet- schnellstmöglich seines Amtes entheben zu können!
Erstellt am 03.07.2006 um 16:12 Uhr von Pfarrer
Interessante Stellenausschreibung, wenn das dem durchschnittlichen Tätigkeitsprofil eines Personalrefernten entspricht, - entweder gibt's Stress mit dem BR oder mit dem AG. Aber ich glaube auch das dies von dem jeweiligen Blickwinkel ihn Sachen BR Arbeit und dem jeweils eigenen Anspruch an die eigene Tätigkeit im BR abhängt. Mal abwarten,....was passiert! Mit freundlichen Grüßen
Erstellt am 03.07.2006 um 20:29 Uhr von Lotte
Fayence,
ich würde abwarten wollen, wie es sich entwickelt, bevor ich jetzt schon Aktionpläne aufstelle.
Und zu deinem 1. und 2. Punkt kann ich von mir nur sagen, dass ich, wie wohl die meisten AN, meinem AG auch loyal gegenüberstehe, aber nicht auf der einen Seite mit dem AG Kündigungen beschließen möchte um dann mit dem BR zu beraten, ob ich diesen zustimme.
Ansonsten kann ich und das denke ich wiederum auch von den meisten BR, meine berufliche Tätigkeit und das Mandat sehr gut auseinanderhalten.