In ein paar Wochen übernimmt eine neue GF unseren Kleinbetrieb (15 MA), aber es gibt schon jetzt Probleme.

Beispielsweise gibt es eine Stelle, die umstrukturiert werden sollte, da die Mitarbeiterin, die bisher diese Stelle besetzte, in eine andere Abteilung gewechselt ist (mit nu 5 Std. mehr an Arbeitszeit). So war es mir im Monatsgespräch gesagt worden und ich hatte schon im letzten Monat darum gebeten, mich entsprechend einzubeziehen. Im aktuellen Monatsgespräch jedoch, teilt die (bald) neue GF mir dann mit, dass sie diese Stelle gestrichen hat. Ich war völlig davon überfahren und meinte dann, dass sie vorher ja zu mir lediglich gesagt habe, dass die Stelle umstrukturiert wird. Von Streichung war nie die Rede. Dazu meinte sie dann nur, sie habe das nie so gesagt... was definitiv nicht der Wahrheit entspricht!!

Im § 92 BetrVG steht natürlich recht klar drin, dass der BR vorher einzubeziehen ist etc.
Aber meine Frage ist nun, wie Ihr an meiner Stelle vorgehen würdet? Man muss natürlich fairer Weise auch bedenken, dass die neue GF noch unerfahren als GF ist und natürlich auch unter einem gewissen Druck steht. Da würde ich nicht gleich die Kanonen auspacken wollen :-)

Es gibt aber noch ein weiteres Problem:
Eine Kollegin hat sich an mich als BR gewendet, da sie gerne mehr Gehalt möchte. Sie kann sich aber bei solchen Dingen schlecht "verkaufen" und hat mich daher gebeten, das Gespräch mit der GF zu suchen. Darauf reagierte die neue GF mit Unverständnis. Sie meinte, dass "wir alles mündige Bürger sind, die doch selbst für sich sprechen können". Und sie ist der Meinung, dass man mit ihr doch jederzeit reden könne. Ich habe ihr dann erklärt, dass es natürlich meine Pflicht ist, einem MA zu helfen, wenn ich eingeschaltet werde und dass es auch völlig OK ist, denn schließlich gibt es in unserem Kleinbetrieb ja einen BR. Darauf hin lachte sie (ja, tatsächlich!!) und zog all das ins Lächerliche.

Sofort nach dem BR-Gespräch stürzte sie aus der Türe zu der Mitarbeiterin und sagte dieser wohl dann auch, dass die es besser finden würde, wenn sie in solchen Sachen den direkten Weg zu ihr sucht (der genaue Wortlaut ist mir jedoch NICHT bekannt). Hier sind wir u.U. dann schon nah ein einer Aufwiegelung der Belegschaft gegen den BR... jedenfalls dann, wenn sie Druck erzueugt hätte in diesem Gespräch mit der Mitarbeiterin.

Wie also würdet Ihr reagieren. Und welche Reaktion wäre in diesem speziellen Fall sinnvoll?

Danke und Gruß,
jaypar