Erstellt am 03.01.2017 um 14:10 Uhr von moreno
Na dann nehmt ihr an der nächsten BR Wahl halt mit eigener Liste teil....Wie wärs denn mit dem Namen ,,die starke Hand" ???? ;-)
Erstellt am 03.01.2017 um 14:14 Uhr von rohrwerker
wenn das als Scherz gemeint war, dann halte ich den für eher unpassend
Erstellt am 03.01.2017 um 14:19 Uhr von takkus
Also wer sich sowenig im Griff hat, das es zu einem Handgemenge kommt, der sollte auch solche Scherze passend finden..... Im Übrigen hat der Richter hier zutreffend entschieden.
Erstellt am 03.01.2017 um 14:23 Uhr von rohrwerker
1. ich hatte kein Handgemenge! Daher darf ich hier das ja wohl auch unpassend finden.
2. Als Betriebsrat habe ich gelernt, dass wir eben keine Richter sind. Daher verwundert mich diese Aussage von Dir etwas. Du scheinst ja in unserer Sitzung gewesen zu sein
Das Thema belastet uns sehr und wir suchen eigentlich hier Hilfe und Unterstützung
Erstellt am 03.01.2017 um 14:27 Uhr von takkus
Der Richter am Gericht.... nicht Herr Richter aus der Verwaltung.
Erstellt am 03.01.2017 um 14:51 Uhr von Pjöööng
rohrwerker,
nur zu meinem Verständnis: Seid Ihr tatsächlich eine Gewerkschaftsliste (also von der Gewerkschaft aufgestellt worden, mit Unterschriften von der Gewerkschaft auf dem Wahlvorschlag, keine Stützunterschriften aus der Belegschaft)?
Ansonsten ist die Situation bei Euch ja ausreichend verfahren und es ist kaum möglich hier einen wirklich hilfreichen Tipp zu geben. Wenn bei Euch in der Sitzung handfeste Argumente ausgetragen werden, dann muss der Graben schon sehr tief sein und wird sich auch kaum noch überbrücken lassen.
Was die im Raum stehenden Straftaten angeht, so wird letztendlich ein Gericht entscheiden, was sich da aus juristischer Sicht zugetragen hat.
An die Presse gehen ist auch nicht unbedingt eine gute Idee. Ein fähiger Journalist wird in der Regel versuchen, alle Seiten zu hören. gut möglich dass er sich dann der Sicht des Gerichte anschließt...
Die Gewerkschaft sollte eigentlich nicht mit dem Vorsitzenden zusammenarbeiten, sondern mit dem Gremium. Allerdings kann ich sehr gut nachvollziehen, dass die Gewerkschaft Euch nahelegt, den Vorsitz zu wechseln.
Grundsätzlich steht es der Gewerkschaft natürlich frei, ihre Liste zu bilden, wie sie es für richtig hält. Stellt die Gewerkschaft bei der nächsten Wahl eine Liste ohne Euch, dann ist das so. Das nimmt Euch nicht das Recht eine eigene Liste zu bilden.
Und schließlich; Wenn ich Deinen Text lese, dann entsteht bei mir der Eindruck, dass es bei Euch nur Gut und Böse gibt. Das ist keine gute Grundlage für Kompromisse die beiden Seiten dienen. Statt zu sagen "Wie wollen diese Maschinen nicht." wäre vielleicht auch eine Möglichkeit zu sagen "Wir sehen da Mißbrauchsmöglichkeiten. Lassuns besprechen wie wir diesen Mißbrauch verhindern können."
Erstellt am 03.01.2017 um 14:53 Uhr von moreno
Wieso Scherz wenn Ihr Eure Mitarbeiter vertreten wollt aber die Gewerkschaft nicht hinter Euch steht dann macht Ihr halt eine eigene Liste. Damit wäre das Thema Gewerkschaft hier mal vom Tisch. Was wollt Ihr denn bei der Zeitung? Ob Ihr Euren BRV halten könnt bezweifle ich wahrscheinlich wird dieser gekündigt werden wenn er wirklich zugehauen hat. Dass Ihr zu ihm steht ehrt Euch aber wird ihm nicht viel nutzen, ich glaub auch nicht, dass die Arbeitsrichter viel Spaß bei gebrochenen Nasen verstehen!
Unpassend find ich eher, dass Du Deine Kollegen als Stiefellecker bezeichnest und einen Kollegen verhöhnst, der sich einer gebrochener Nase und anderen Sachen ,,dann gleich ins Krankenhaus gelegt hat".
Erstellt am 03.01.2017 um 15:12 Uhr von stehipp
Lassen wir mal die Polemik weg.
Wenn es zu einem Handgemenge kommt ist das sicherlich schon sehr weitgehend, sicherlich zu weitgehend. Aber das haben die Gerichte zu entscheiden.
Grundsätzlich mal braucht ihr die Gewerkschaft nicht. Bei uns im Betrieb gibt es seit ca. 30 Jahren einen BR (9 Mitglieder), von der Gewerkschaft hat sich hier noch nie einer blicken lassen. Klappt wunderbar. Wenn die Gewerkschaft also nicht mehr mit euch reden will, dann ist es deren Problem.
Moreno hat schon recht. Wenn die Gewerkschaft eine Liste aufstellt, könnt ihr natürlich selber auch eine stellen. Fangt rechtzeitig an für euch Werbung zu machen.
Grundsätzlich ist auch eine BR-Wahl eine demokratische Sache. Ihr werdet euch mit dem Ergebnis abfinden müssen, auch wenn es auch Eurer Sicht nicht gut ist.
Mit der Aussage eurer Geschäftsleitung werdet ihr leben müssen. Solche Erpressungsversuche "wenn ihr nicht zustimmt, gibt es keinen neuen Auftrag/Maschinen und dann werden Mitarbeiter entlassen" gibt es immer wieder.
Jetzt müsst ihr euch eben überlegen, wie ihr damit umgehen wollt. Wie wichtig ist euch das Verhindern dieser "Aufzeichnungsmöglichkeit" wirklich? Verzichtet der Arbeitgeber wirklich auf den Auftrag nur weil ihm die "Aufzeichnungsmöglichkeiten" so wichtig sind?
Vielleicht kann man sich ja mit dem Arbeitgeber auch über die Verwendung der erfassten Daten unterhalten.
Erstellt am 03.01.2017 um 15:35 Uhr von gironimo
Die Gewerkschaft ist keine übergeordnete Institution. Die Gewerkschaft sind auch die Mitglieder im Betrieb - ein Interessenverband.
Sie hat Euch auch nicht verlassen, sondern sich nur gegen den Vorsitzenden ausgesprochen, der - wie Du selbst schreibst - die erste Instanz schon verloren hat.
Ihr solltet Euch also wirklich überlegen, ob es mit einem anderen Vorsitzenden nicht besser laufen wird.
Dann seit Ihr vielleicht nicht nur auf Konfrontation aus. Mitbestimmung heißt ja nicht, den jeweils anderen seinen Willen aufzwingen. Mitbestimmen heißt einen gemeinsam gehbaren Weg finden. Und da kann es nur heißen: Die Maschinen kommen; und BR und AG schließen eine BV über die Erfassung und Nutzung der anfallenden Daten _ ggf. über die Einigungstelle.
Erstellt am 03.01.2017 um 17:16 Uhr von rohrwerker
Vielen Dank für die Hinweise! Das tut schon mal gut! Wir brauchen zur Zeit jeden Zuspruch!
Wir sind keine echte Gewerkschaftsliste. Wir haben ganz normal eine Liste gebildet. Mit Zustimmung der Gewerkschaft aber den Namen verwendet. Jetzt will die Gewerkschaft aber anscheinend von uns nichts mehr wissen. Das ist halt nur so traurig. Weil erst durch unseren Vorsitzenden hat die Gewerkschaft hier den Fuss in die Tür bekommen. Er hat kräftig Werbung für die gemacht und dafür gesorgt das in der Fertigung nun fast jeder Mitglied ist.
Die Maschinen sind letztes Jahr nicht gekommen. Wir haben uns quer gestellt. Das war auch gut so. Der Auftrag ist nämlich nicht gekommen. und das war nicht unsere Schuld sondern eine Firma aus Tschechien war einfach viel billiger wie wir.
Das mit der Liste für die nächste Wahl ist uns auch schon in den Kopf gekommen. Aber könnne wir uns nicht wehren wenn die Gewerkschaft uns Fallen läßt? Die müssen uns dankbar sein! Und tun jetzt nichts für uns! Sie drohen uns sogar! Können wir das den Mitarbeitern erzählen? Oder verstößt das gegen die Friedenspflicht?
Erstellt am 03.01.2017 um 18:56 Uhr von Moreno
Warum müssen die Euch dankbar sein? Ich bin der Meinung Ihr solltet Euch auf Eure Betriebsrats Arbeit konzentrieren und auf solche Kleinkriege verzichten. Was wollt ihr der Belegschaft denn sagen ? Irgendwie kann ich die Gewerkschaft auch verstehen wenn sie sich von Euch distanziert!
Erstellt am 03.01.2017 um 19:21 Uhr von Pickel
Meine Güte merkst du es noch?
Ihr führt Kleinkriege mit der anderen Liste, spaltet gedanklich Produktion und Verwaltung in 2 Lager, geht auf absolute Konfrontation mit dem "selbstherrlichen" Chef und kämpft jetzt auch noch gegen die Gewerkschaft. Auch schon mal darüber nachgedacht, den Fehler bei sich srlbst zu suchen?
Erstellt am 04.01.2017 um 12:17 Uhr von paula
@pickel
zu welcher Liste du gehören würdest, ist ja wohl klar... aber du merkst ja eh nicht mehr viel
@rohrwerker
es ist schwierig das Verhaltend er Gewerkschaft hier zu beurteilen. Dazu müsste man auch deren Seite kennen und auch die Urteile kennen.
Was aus meiner Sicht wichtig ist, dass ihr euch für die Zukunft aufstellt. Die Frage von gironimo ist dafür die absolut richtige: "Ihr solltet Euch also wirklich überlegen, ob es mit einem anderen Vorsitzenden nicht besser laufen wird." Das ist die erste zentrale Frage. Das heißt ja noch lange nicht, dass ihr euch von dem Kollegen abwendet. Ein neuer BRV bedeutet ja nicht, dass der bisherige BRV aus dem BR ausscheidet. Aber ich denke ihr müsst euch gut überlegen, welches Signal ihr in die Belegschaft sendet.
Und dann solltet ihr euch auf Sachthemen konzentrieren. Wenn für euch die Leistungstransparenz ein Punkt ist, für den ihr streiten wollt in der Zukunft, dann solltet ihr das Thema losgelöst von der Diskussion um neue Maschinen und Aufträge führen. Macht den Kollegen die Gefahren dieser Transparenz deutlich. zeigt auf, dass dies nicht nur ein Thema in der Produktion ist, sondern erst recht in der Verwaltung. Damit kann man auch dieses lagerdenken aufbrechen.
Wenn ihr über Themen euch definiert, ist es am Ende unwichtig, wie der Rückhalt der Gewerkschaft ist. Ihr könnt euch dann auch deutlich gegen die Gewerkschaft positionieren und auf eure eigene Arbeit verweisen. Eine Friedenspflicht gibt es in dieser Form gegenüber der Gewerkschaft nicht. Und wenn euch stört, dass die Gewerkschaft über euren Einsatz die Mitglieder gewonnen hat, dann könnt ihr durch eure Arbeit der Gewerkschaft und den Kollegen klar machen, wo die effektive Vertretung der MA-Interessen ist
Erstellt am 04.01.2017 um 13:56 Uhr von Pickel
Ja Paula, ich vertrete sicherlich im BR häufig die Interessen der Führungskräfte / Besserverdienenden. Wir haben viele Personen bei uns, die deutlich über 100.000 pa verdienen. auch diese haben ein Recht, dass ihre Ansichten vertreten werden. Zumal die teilweise ganz anders gelagert sind als bei übrigen Angestellten. Ein BR nur bestehend aus Produktionsmitarbeitern ohne Führungsverantwortung kann das teilweise nicht mit abdecken.
Daher auch unsere Liste, die ohne Frage nicht gewerkschaftsnah ist.
Das hat nichts mit "merkst nicht mehr viel" zu tun.
Erstellt am 04.01.2017 um 15:34 Uhr von Ernsthaft
Womit sich wieder einmal bestätigt, dass Mammon bei einigen nicht nur den Charakter verdirbt, sondern auch die eine oder andere Nebelbank erzeugt.
Erstellt am 04.01.2017 um 18:53 Uhr von alterMann
Hallo rohrwerker,
unterschiedliche und rivalisierende Haltungen zwischen Verwaltung und Produktion sind in einem Betrieb vermutlich eher die Regel als die Ausnahme, ähnlich ist es oft zwischen Außen- und Innendienst.
Ich mache mal einen Vorschlag, von dem ich natürlich nicht weiß, ob er auf Eure Situation passt.
Macht eine Sitzung und sucht Euch je zwei möglichst friedliebende Leute von beiden Listen, die sich zusammen setzen und Auswege aus dieser Misere suchen. Wenn sie Zeit brauchen, sollen sie sie bekommen (es ist BR-Arbeit). Vermutlich müssten diese 4 Leute einiges klären: Was wollen wir eigentlich mit dem BR erreichen? Wie können wir untereinander Barrieren abbauen? Welche BR-Interna darf der Chef erfahren und welche nicht? Wie kann der BR handlungsfähig werden? Was wäre ein fairer Umgang? Welche Möglichkeiten räumt man der kleineren Liste ein, im BR wirksam mitzuarbeiten? ...
Diese vier sollten im BR berichten, vor allem auch über den Weg, wie sie (hoffentlich) besser zueinander gekommen sind. Dann sollten alle gemeinsam versuchen, daraus neue Wege der Zusammenarbeit zu entwickeln.
Der alte BRV kann in einer solchen Phase wohl kaum leiten. Das mindeste wäre, dass er sein Interesse an einer positiven Entwicklung äußert und erklärt, für diese Zeit an der Ausübung seines Amtes verhindert zu sein. Möglicherweise ist das sogar besser als ein Rücktritt, weil der BR so die Neuwahl verschieben kann, bis eine bessere Zusammenarbeit gefunden ist.
Wenn das alles nicht klappt, könntet Ihr sogar eine längere BR-Klausur mit bezahlter Moderation angehen. Der Chef wird es in dieser schwierigen Situation als notwenige BR-Ausgabe zahlen müssen. Ich habe das Urteil nicht zur Hand, aber da gibt es ein BAG-Urteil über einen BR, bei dem keiner den Vorsitz übernehmen wollte. Die Begründung passt ziemlich gut auf Eure Situation.
Jedenfalls viel Glück!
Erstellt am 05.01.2017 um 12:10 Uhr von rohrwerker
Hallo gironimo,
hallo paula,
hallo alterMann,
vielen Dank für die Kommentare. Wir werden darüber ernsthaft nachdenken. Einen Ausgleich mit den anderen zu finden wird sicher schwer werden. Aber ein Versuch kann nicht schaden. Es wird halt schwer, weil diese Aktion mit der Anzeige jede Basis zerstört hat.
ihr habt uns wirklich geholfen!
beste Grüße
rohrwerker
Erstellt am 05.01.2017 um 12:16 Uhr von moreno
Na ich würde mal eher sagen, dass die Aktion mit der gebrochenen Nase jede Basis zerstört hat die Anzeige war ja wohl nur eine logische Reaktion!
Ist schon echt verwunderlich, was einige für ein uneinsichtiges Denken an den Tag legen!
Erstellt am 05.01.2017 um 17:20 Uhr von paula
@moreno
was soll das denn nun? Der Kollege rohrwerker bedankt sich und will hier einen sicher nicht einfachen Versuch starten. Du kommst nun so? Was betrieblich möglich ist, kann der Kollege doch am Besten beurteilen
Erstellt am 05.01.2017 um 18:01 Uhr von Moreno
Paula das ist meine Meinung zu der Aussage vom Rohrwerker und warum soll ich diese hier in einem Forum nicht schreiben? Da wird jemand in einer BR Sitzung krankenhausreif geschlagen und dann wird sich noch gewundert dass dieser Mistkerl denjenigen anzeigt. Von Einsicht keine Spur das dies nicht geht.
Erstellt am 06.01.2017 um 02:24 Uhr von paula
rohrwerker hat doch offensichtlich dem anderen BRM nicht die Nase gebrochen und das Gremium sucht einen Weg wie es weitergehen soll. Erwartest Du nun hier die große Abbitte? Träum weiter....
Erstellt am 06.01.2017 um 14:23 Uhr von Moreno
Und das Gremium sucht einen Weg wie es weitergehen soll..... träum Du mal weiter Paula
Erstellt am 06.01.2017 um 15:59 Uhr von celestro
Ich muß hier Moreno zustimmen:
"Es wird halt schwer, weil diese Aktion mit der Anzeige jede Basis zerstört hat."
Mit so einer Einstellung wird es absolut nicht funktionieren. Niemand kann ernsthaft hingehen und es "schlimm finden", das hier Anzeige erstattet wurde. Nicht der "Geschlagene" hat Vertrauen zerstört, sondern der Schlagende. Und das sollten auch diejenigen so sehen, die "dabei" waren.
Erstellt am 08.01.2017 um 19:54 Uhr von paula
na dann hoffe ich mal dass Mitarbeiter die zu euch kommen auch erst einmal so einsichtig sein müssen bevor denen Tipps gebt wie er aus seinem Problem einen Ausweg finden kann.
Ich war bei dieser Schläger im BR nicht dabei, daher erlaube ich mir kein Urteil über die Verteilung von Schuld und Unschuld. So wie ich das hier verstehe ist die Sache wohl auch noch nicht rechtskräftig. Daher bin ich da vorsichtiger
Erstellt am 10.01.2017 um 09:56 Uhr von celestro
"na dann hoffe ich mal dass Mitarbeiter die zu euch kommen auch erst einmal so einsichtig sein müssen bevor denen Tipps gebt wie er aus seinem Problem einen Ausweg finden kann."
Wie kommst Du denn auf den schmalen Schuh ? Der Tipp ist doch gerade, das man mit so einer "Voreinstellung" nicht weit kommen wird.