Liebes Forum,

ich hätte da mal eine Frage zum Arbeitszeitgesetz. Folgender Sachstand:

1. Ein BR-Mitglied in unserem BR ist ordentliches Mitglied unseres BR.
2. Ist er stellv. Konzernbetriebsratsvorsitzender.
3. Und er ist Sprecher unseres Ausschss Arbeitszeit.

Das Verhältnis zu seinen Vorgesetzten "ist nicht das Beste", da er auch den BR gegründet hat und sein Abteilungsleiter der Stein des Anstosses war, den BR zu gründen. Er versucht so konform es nur geht sich zu verhalten. Er hatte schon ein Verfügungsverfahren gewonnen und ein derzeit laufendes Beschluss-Verfahren gegen eine Versetzung auf einen minderwertigeren Arbeitsplatz am laufen. Man hat ihn bei Prämienzahlungen hintergangen und an beruflicher Weiterbildung darf er auch nicht mehr teilnehmen. Man sucht nun ständig nach Angriffspunkten um ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Jetzt hat unser Mitglied es in der Einigungsstelle geschafft eine BV zur Arbeitszeit abzuschließen. In dieser stehen nach Meinung des Arbeitgebers und der Meinung seiner Vorgesetzten nachteilige Klauseln. Dies wird ihm ständig vorgeworfen und es wird versucht die Mitarbeiter gegen den BR und hier insbesondere gegen seinen Ausschuss aufzuwiegeln. Nun bekommt, Dank der BV, sein Vorgesetzter die Arbeitszeitnachweise von der Stechuhr. In diesen Nachweisen kommt es vor, dass das BR-Mitglied über 10 h "arbeitet". Dies aber nur an Tagen in denen Gremiumssitzungen, Ausschussitzungen oder andere BR-Arbeiten sind. Der Arbeitgeber drangsaliert nun zum wiederholten mal das BR-Mitglied, dass er sich doch an das Arbeitszeitgesetz halten soll und nach 10 h nach Hause muss, obwohl es sich doch beim Betriebsratsamt um ein Ehrenamt handelt.

Nach Meinung des Gremiums liegt hier kein Verstoß gegen das ArbzG vor.
Nun zur Frage:

1. Sehen wir das Richtig? (Ehrenamt)
2. Was sollten/können wir tun um der Kollegen zu helfen?

Der Vorgesetzte unseres Kollegen ist für vernünftige Argumente nicht zugänglich. Hier soll anscheinend ein Exempel statuiert werden und dem Mitglied eine "kalte Kündigung" ausgesprochen werden. Es sieht nach Meinung einiger Gremiumsmitglieder nach einem Privatkreig seines Abteilungsleiters gegen unser Mitglied aus. Man will in einer der nächsten Sitzungen eine Anzeige wegen Behinderung prüfen.