Erstellt am 14.10.2015 um 15:30 Uhr von gironimo
Der BRV ist nicht der BR-Chef. Darum suche Dir innerhalb des BR-Gremiums Unterstützer, mit denen Du Dein Problem besprechen kannst und die Dir u.U. bei Gesprächen helfen können; Dich begleiten.
Zu der Sache im Detail etwas zu sagen fällt schwer, wenn man die genaue Situation nicht kennt. Nur vielleicht so viel. Protokolliere für Dich die Vorfälle in einem Art Tagebuch, um später einmal genau sagen zu können, was wann war. Das BR-Mitglieder derartiger Erlebnisse insbesondere bei Neuanfang haben, ist leider keine Seltenheit.
Erstellt am 15.10.2015 um 15:16 Uhr von Belveda
Schwieriger Fall... du kannst ein "Mobbing-Tagebuch" führen, das Gespräch mit den Vorgesetzten der Mobber suchen, dir Unterstützung im Kollegenkreis suchen.
Was sagen den die Mobber, konntest du sie schon ansprechen?
Erstellt am 15.10.2015 um 19:52 Uhr von sonderling
Wie schon gesagt empfiehlt es sich alles zu dokumentieren. Schreibe das Mobbingtagebuch, eventuell brauchst Du den Inhalt auch gar nicht.
Denk dran als BR stehst Du im Fokus. Ich würde parallel alles zur BR Tätigkeit aufschreiben - wann Du welche BR Tätigkeit gemacht hast, damit Du bei Bedarf Rechenschaft ablegen kannst. Melde Dich korrekt ab und an,wenn es geht kündige Termine mit genug Vorlauf an, lege verschiebbare Termine so, dass Du betrieblich kein Loch reißt, schau, dass Du nicht angreifbar bist.
Schau, dass Du im Betriebsrat Fuß faßt, mache Deine Arbeit und gib den anderen kein Futter. Am Anfang werden ganz viele Betriebsräte unter Druck gesetzt, das ist eine harte Prüfung. Suche Dir im Privatleben Ausgleich, damit Du den Ereignissen nicht zu viel Macht gibst. Entscheide mit Abstand und in Ruhe, was Du machen wirst, ob und wie Du reagierst. Sprich mit BR Kollegen im Vertrauen über Deine Probleme, weniger mit den Kollegen am Arbeitsplatz, es sei denn Du vertraust ihnen.
Wenn die zu weit gehen, kann der Betriebsrat als Gremium eingreifen, z.B. wenn die Betriebsratsarbeit behindert wird.
Erstellt am 16.10.2015 um 13:13 Uhr von spiri
Danke soweit.
Wie soll das Gremium eingreifen, wenn der BRV bereits Einzelgespräche führt mit den Mobbern und die sich über mich auslassen, mich mit Jauche übergießen, ich nicht weiß was gesagt wird, mich der BRV, der auch noch am Standort 90 km von uns weg sitzt, ständigt ignoriert und vertröstet?????
Vertrauen kann ich im gesamten Verwaltungs-Hauptbetrieb, an dem ich sitze - ca. 35 AN - bis auf einem niemandem mehr.
Diese Woche gab es eine Situation, in der in annehmen musste, dass eventuell sogar der GF mit ins Boot sprang und "gegen-mich-mit-macht".
Dem ganzen nicht zu viel Macht geben ist gut. Wenn man in diesen Spannungen mit 6 Personen im direkten Büro drum rum sitzt, ausser "morgen" und tschüss keiner mehr was mit dir redet, ausser es muss geschäftlich sein - was selten ist.
Ich habe durch diese Aktion in der gesamten Firma den Stempel weg und stecke in einer Schublade!!!
Ich muss dazu sagen, dass unsere Firma in einem riesen Umbruch ist, da der GF starb im April und der weitere Fortgang unklar ist.
Somit kommt bei den Kolleginnen Neid und Angst dazu.
Ich denke, dass ich Ruhe bewahren muss, mit es nicht mit den paar wenigen, die mir vielleicht gut gesonnen sind, verscherzen darf.
DENNOCH - WAS kann ich vom BRV erwarten und verlangen?
Klar ist er im Interessenkonflikt, wenn sich über mich beschwert wird und ich selbst das Thema eingebracht habe bei der Personalfrau, die nicht mehr da ist.
Bei dem Ganzen bin ich nur froh, dass ich Teilzeit arbeite und 3 Tage Erholung habe....
Erstellt am 16.10.2015 um 18:52 Uhr von Challenger
hallo spiri,
googel mal folgende Urteile:
LAG Thüringen - 5 Sa 102/00 -
BAG - 8 AZR 593/06 -
Ich würde Dir empfehlen,nach der Lektüre der beiden Entscheidungen einen
Fachanwalt für Arbeitsrecht aufzusuchen
Erstellt am 16.10.2015 um 19:03 Uhr von nicoline
spiri,
du erfährst Mobbing bei der Arbeit, du erfährst Mobbing im BR. Wie du es schilderst, entsteht der Eindruck, dass der BR nicht neutral ist im Nachgehen der Beschwerde. Wenn Vorgesetzte in so einen Prozess nicht korrigierend eingreifen (und das sieht hier ja nicht so aus) wird dieser Kampf dich mehr Kraft kosten, als du hast und du wirst krank werden.
Mein Rat: versuch eine andere Arbeit zu finden, du wirst dort nicht glücklich werden oder zur Ruhe kommen!
Erstellt am 16.10.2015 um 19:11 Uhr von spiri
danke euch.
@nicoline - 15 J. arbeitsverhältnis, mit ansonsten gigantischen Bedingungen, als alleinerziehende, deren Kindsvater keinen Cent zahlt.
In meinem unstabilen Zustand zur Zeit - wobei ich mich permanent aufrappele - ist nicht daran zu denken, diese sichere Stelle zu kündigen - meine einzige Stabilität im Leben und gewisse Sicherheit - und in ein neues Arbeitsverhältnis, zunächst auch noch in Probezeit - zu gehen.
Natürlich denke ich an meine Gesundheit.
@ ALLGEMEIN: IN WELCHEN ZEITLICHEN "RAHMEN" wäre nach Eurer Einschätzung, ein Handeln des AG unbedingt notwendig?
Das mit dem Ganz zum Anwalt ist so eine Sache, die ich im Hinterkopf habe. Allerdings hätte DIESER GANG wirklich schwerwiegende Folgen. Denn, unser Unternehmen ist sehr sehr stark IG-Metall angelehnt - allerdings haben wir z.B. keine TV - das Thema steht an, wenn gewisse Nachfolge-Themene geregelt sind nach Tod des ehemaligen GF.
D.h., mein Rechtschutz ist bei der IGM. Wenn ich jetzt dort, mit diesem Fall hingehe, dann zettele ich einen wirklich richtigen Krieg an.
Wie gesagt, die Einzelgespräche mit dem BRV und dem Prokurist sind denke ich abgeschlossen.
Der Prokurist war diese Woche im Urlaub. Ab nächster Woche wird sicher in diesem Punkt wieder etwas geschehen.
Alles nicht so einfach ihr Lieben.
Erstellt am 16.10.2015 um 19:16 Uhr von spiri
Ach ja - und wie könnte denn Unterstützung im Kollegenkreis aussehen? Ich denke es gibt 3 oder 4 Kolleginnen, die allerdings nicht mit mir im Büro sitzen, die zu den betreffenden Mobber-Personen etwas sagen können und auch mit ihnen arbeiten müssen.
Sie würden für mich "aussagen" hatten sie mir schon angeboten.
Was würde das nützen?
Ist das nicht ein ganz niederes Niveau alles.... wenn man die Kolleginnen zum "petzen" zur GF schickt?
Erstellt am 16.10.2015 um 19:20 Uhr von spiri
mal ganz direkt gefragt:
WIE müsste sich der BRV konkret richtig verhalten, wenn ihm von Kolleginnen ÜBER MICH Beschwerden eingehen?
1. müsste er die anderen BR Mitglieder - also auch mich - informieren, wer welche Beschwerde abgegeben hat?
2. wenn ich gehört werde - bloß gestellt in der BR-Sitzung, in Anwesenheit des Gewerkschafts-Sekretärs - und klar wird, dass Mobbing vorliegt - NOCHMAL: ICH habe das nicht so artikuliert - das waren Andere - mir ist das wirklich zu hart. WEIL es müssten ja Konsequenzen drohen für die Betroffenen
3. Das BR-Gremium, GANZ SPEZIELL auch der BRV mich in dieser Sitzung überredet - Einzelgespräche zu führen, obwohl ich dagegen war, weil mir klar war, dass hier nichts mehr zu kitten ist.... - er das durchsetzt und mich jetzt hängen läßt? - WIE sollte er sich mir und den Beschwerern ggü. verhalten?
Erstellt am 17.10.2015 um 09:53 Uhr von Kölner
Allen Antwortgebern ist doch eins gemein und wollen Dir durch die Blume und nett (Empfehlung eines RA) sagen:
KOMM AUS DEINER OPFERROLLE raus! Werde AKTIV. Werde wieder Frau Deiner selbst.
Du lebst hechelnd und jammernd hinter den Kollegen her und klagst Dich dem Grunde nach selbst an.
Lass das. Kämpfe für Gerechtigkeit, die Dir zu widerfahren hat und die Du nicht erbetteln musst. Dreh den Spiess um, arbeite strategisch und nicht reaktiv.
Bist Du überzeugt davon, dass Du richtig handelst, dann gehe entsprechend vor!
Noch was:
Wenn ein Vater keinen Unterhalt zahlt, dann gibt es auch dafür gute Gründe: Entweder MUSS er nicht zahlen, oder er schafft es, den Ex-Partner an der Nase herumzuführen. Es gibt, man glaubt es kaum, Beistandschaften durch das Jugendamt, die in diesen Fällen massiv werden...
Man muss immer aufpassen, nicht zu sehr das Opfer als durchgängiges Muster im Leben zu akzeptieren. Sonst gilt: nicolines Antwort!