Erstellt am 06.05.2015 um 23:50 Uhr von Pjöööng
Besteht denn für diesen AN überhaupt Tarifbindung?
Erstellt am 06.05.2015 um 23:51 Uhr von Pickel
Wenn der MA kein Gewerkschaftsmitglied ist(davon gehe ich mal aus), kann die Gewerkschaft für ihn auch keinen TV abschließen. Eine Ausgruppierung erfolgt dann ohne dieser 15%. -Regel.
Zeiterfassung dient nicht dem BR, um die MA besser kontrollieren zu können. Er muss dann eben die Augen offen halten und bei Verdacht Gespräche führen.
Erstellt am 07.05.2015 um 06:31 Uhr von Dezibel
> sich sogar darüber aufregt, dass der BR sich in seine Angelegenheit einmischt?
In diesem Fall: Gar nichts.
Erstellt am 07.05.2015 um 07:03 Uhr von wieso
@ Pickel (+ Pjöööng)
der AN ist kein Gewerkschaftsmitglied. Im Betrieb sind aber die wenigsten MA Gewerkschaftsmitglieder und trotzdem kommt der TV zur Anwendung, also macht deine Antwort für mich keinen Sinn.
Erstellt am 07.05.2015 um 07:20 Uhr von Erbsenzähler
@wieso
Bei uns ist das so geregelt, dass der MA in solchen Fällen die höchstmögliche Entgeltstufe plus unverfallbare Zulage bekommt. Somit verdient er mehr als der Tarifvertrag hergibt, aber er ist immer noch im Rahmen des Tarifvertrags.
Erstellt am 07.05.2015 um 08:28 Uhr von Pickel
Doch wieso, die Antworten machen Sinn.
Der AG kann natürlich jederzeit alle MA wie Gewerkschaftsmitglieder behandeln und den TV anwenden (das ist in der Regel ja vorteilhaft für die MA).
Wenn aber AG und MA beide der gleichen Meinung sind, dass der TV an dieser Stelle nicht angewendet werden soll, besteht hier auch keinerlei Verpflichtung.
Kurz gesagt: Die Anwendung des TV auf alle nicht gewerkschaftlich organisierten MA macht der AG rechtlich rein freiwillig.
Erstellt am 07.05.2015 um 09:28 Uhr von gironimo
Auch beim Ausgruppieren aus dem Tarif gilt der § 99 BetrVG und der BR kann seine Zustimmung verweigern, wenn gegen tarifliche Bestimmungen verstoßen wird. Er sollte es auch tun und gleichzeitig den AN aufklären, welche negativen Aspekte auf ihn zukommen. Das scheinen ja so einige zu sein.
Wer stempelt oder nicht, liegt nicht in der Entscheidung des AG. Hier gilt die Mitbestimmung. Zum Schutz Eurer AT-ler solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass diese ebenso stechen, wie alle anderen AN auch. Klar ködert der AG mit dem Wort VERTRAUEN(-sarbeitszeit). Aber im Grunde läuft es auf immer mehr Arbeit und unendlich viel Überstunden ohne Bezahlung hinaus.
Erinnert sei an - BAG vom 06.05.2003, 1 ABR 13/02
Erstellt am 07.05.2015 um 11:42 Uhr von Pjöööng
Zitat (wieso):
"@ Pickel (+ Pjöööng)
der AN ist kein Gewerkschaftsmitglied. Im Betrieb sind aber die wenigsten MA Gewerkschaftsmitglieder und trotzdem kommt der TV zur Anwendung, also macht deine Antwort für mich keinen Sinn."
Der Tarifvertrag findet dann aber nicht auf Grund gesetzlicher Regelungen Anwendung, sondern weil es Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Arbeitsvertrag so vereinbart haben. Es steht den Beteiligten frei, sich auf eine Änderung des Arbeitsvertrages zu einigen. Mitbestimmung sehe ich da nicht.
Erstellt am 07.05.2015 um 19:25 Uhr von wieso
vielen Dank für eure Infos.