Erstellt am 30.03.2015 um 15:14 Uhr von Pjöööng
Es handelt sich hierbei offensichtlich um ein Zwischenzeugnis?
Eine korrekte Aufgabenbeschreibung ist ein zwingender Teil eines Arbeitszeugnisses. Ohne diese lässt sich ein Zeugnis auch kaum beurteilen.
Ein bisschen holprig klingt in meinen Augen (eigentlich "Ohren"...) die Verknüpfung von "Produktwissen" und "Gefühl auch am Telefon erlebbar machen". Aber vermutlich muss man einfach etwas Werbe-Bla-Bla in einem Zeugnis ertragen.
Die ANin hat keine einschlägige Ausbildung? Klingt nach Quereinsteigerin...
Die Leistungsbeurteilung ist gut bis sehr gut, aber auch ein bisschen blutleer.
Warum stehen die Kunden beim Verhalten ganz hinten? Die würde ich lieber an erster oder zweiter Stelle sehen.
Statt "Kommunikation" zwischen den Abteilungen würde ich lieber "Zusammenarbeit" sehen, da Kommunikation auch fehlgedeutet werden kann (Schwätzle halten).
Bei den "anspruchsvollen" Kunden werde ich schon neugierig um was für Produkte es sich handelt.
"Konsequente" Durchführung der Verkaufsgespräche? Das assoziiere ich mit "redet auf den Kunden ein bis er abschließt", kann aber durchaus positiv in einem Zeugnis sein.
Insgesamt ein relativ kurzes Zeugnis bei dem man die Beurteilte nicht wirklich kennen lernt. Wo sind die Stärken udn Schwächen?
Da es sich aber nicht um eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit zu handeln scheint, ist es ein durchaus gutes überdurchschnittliches Zeugnis.
Erstellt am 30.03.2015 um 15:37 Uhr von gironimo
Ich bin ja immer der Meinung, dass man in alles etwas hinein interpretieren kann.
Man sollte dies nicht überschätzen.
Ich würde das Zeugnis so lassen wie es ist. Was ist schlimm daran, dass die Kollegin in allen Abteilungen herumwirbelt - ob sie da nun etwas zu tun hat oder nicht - den Job macht sie jedenfalls gut.
Erstellt am 30.03.2015 um 18:24 Uhr von Moreno
Für mich hört sich das so an: läuft durch die ganze Firma und schwätzt mit sämtlichen Kollegen ich würd dies raus haben wollen.
Erstellt am 30.03.2015 um 20:22 Uhr von Hoppel
@ Heidekönigin
Dieses Zeugnis kann HIER überhaupt NICHT beurteilt werden, dafür fehlen viel zu viele weitere Details. Auch darf man davon ausgehen, dass hier nur ein willkürlich gewählter Auszug eingestellt worden ist. So funktioniert eine Zeugnisbeurteilung jedenfalls nicht.
Wenn das z.B. das komplette Zeugnis für eine AN sein sollte, die nicht erst seit ein paar Tagen dabei ist, ist das Zeugnis ein ziemliches Desaster!
Was beispielsweise komplett fehlt, sind Aussagen zur Belastbarkeit, Eigeninitiative und insbesondere Erfolg etc..
Und warum werden sehr gute Englisch Kenntnisse bescheinigt, wenn die offensichtlich überhaupt keine Rolle spielen? Dazu lässt sich der AG nämlich nicht weiter aus ...
Auch würde ich als ggf. neuer AG sehr intensiv darüber nachdenken, ob ich tatsächlich eine selbstsichere AN in meinem Team haben will.
@ Pjöööng
"Warum stehen die Kunden beim Verhalten ganz hinten? Die würde ich lieber an erster oder zweiter Stelle sehen. "
Würden die Kunden in einer solchen Aufzählung an z.B. erster Stelle genannt, wäre das Verhalten als AN eine glatte 6 und zwar in jeder Branche!
Erstellt am 31.03.2015 um 14:15 Uhr von Pjöööng
Zitat (Hoppel):
"Würden die Kunden in einer solchen Aufzählung an z.B. erster Stelle genannt, wäre das Verhalten als AN eine glatte 6 und zwar in jeder Branche!"
Nanana! Ich weiß ja nicht, von wo bis wo Deine Skala geht, wenn Du hier aber in Schulnoten denkst, dann liegst Du hier aber völlig daneben. Eine gerichtsfeste "6" im Verhalten bekommt man allenfalls durch weglassen der Vorgesetzten und einer positiven Wertung mit Zeitmoment hin. Also etwa "Das Verhalten gegenüber Kollegen und Kunden war in der Regel nicht zu beanstanden." Oder wer feine Ironie mag, wird vielleicht schreiben: "Kollegen und Kunden gegenüber war das Verhalten nicht zu beanstanden."
Im hier beschriebenen Falle wird schonmal ein "jederzeit einwandfrei" für alle drei Gruppen bestätigt. Wenn es den Vorgesetzten gegenüber nicht so gewesen wäre, wären diese hier auszulassen. Die Reihenfolge spielt insofern eine Rolle, als dass die Gruppen nach Wichtigkeit aufgeführt sein sollten, damit hat also IMMER der Arbeitgeber vor den Kollegen zu erscheinen. Anderenfalls erweckt es den Eindruck, als sei dem AN ein gutes Verhalten gegenüber den Kollegen wichtiger gewesen als den Vorgesetzten gegenüber.
Wenn ,wie hier, "die Arbeit mit Kunden im Vordergrund steht", also z.B. (danach klingt mir das Zeugnis) Callcenter/Verkauf, dann kann das daurchaus rechtfertigen, hier sogar mal die Kunden an erster Stelle zu nennen, insbesonder wenn ein "jederzeit einwandfreies" Verhalten attestiert wird.