6 Tage Woche !

Weder ein Stelli, ein BRV oder ein einzelnes BRM kann im Alleingang etwas genehmigen. Ei Blick ins Betriebsverfassungsgesetz hilft. Man kann einen Stelli auch jederzeit wieder abwählen und einen neuen wählen. Auf §23 BetrVG sollte man erst als letztes Hilfsmittel hinweisen.

@ Alteschnecke

Was spricht überhaupt gegen die 6-Tage-Woche? Zumindest das ArbZG hat nichts dagegen.

Dagegen spricht ein gültiger tarifvertrag der eine 5 tagewoche vergibt.

Ihr könnt natürlich auch dem AG mitteilen, dass die Kollegin eigenmächtig handelt. Das hilft zwar nicht, wenn der Samstag schon vorbei ist - aber vielleicht für die Zukunft.

Besser ist jedoch die Kollegin zu korrekten Handeln zu bewegen oder notfalls auszutauschen.

Alteschnecke,
für mich sind hier viel zu viele ungeklärte Fragen:
Sieht der TV eine 5-Tage Woche im Durchschnitt vor? Dann hat sie ja durch einen Samstag, den sie in der nächsten Woche vielleicht wieder durch Freizeit ausgeglichen bekommt, noch keine 6-Tage Woche.
Wird Samstags regulär gearbeitet?
Wie geht Euer BR mit Dienstplanänderungen um?

Die andere Frage ist die Zufriedenheit, die mit Eurem Stelli besteht. Wenn Ihr unzufrieden seit, könnt Ihr ihn abwählen, dafür braucht es nicht mal ein eigenmächtiges Handeln des Stelli, das geht jederzeit.

Auch ein TV der eine 5 Tagewoche vorgibt und das ArbZG sprechen NICHT dagegen, das zusaetzlich mal an einem Samnstag oder gar auch noch Sonntag gearbeitet wird. Man nennt es dann Mehrarbeit. Einzig ist hier dann die MB zu beachten. Das BetrVG sieht das wie dann vor.
Sollte hier ein BRV oder Stellvetreter eigenmaechtig handeln, sollte man diesem erklaeren, dass man beim naechsten mal ueber eine Abwahl beraten muesste.

Hallo BRMetall,
naja, vielleicht gibt es ja einen TV, der eine Verteilung der AZ auf Mo-Fr vorsieht? Ich kenne sie nicht alle. Aber das wäre halt die Frage...
LG Lotte

Lotte auch wenn ein TV solches vorsieht aendert dieses nichts. Denn TV sehen idR Mehrarbeit vor. Also Mehrarbeit auch an den lt. TV arbeitsfreien Tagen moeglich. Man muesste dann nur im TV sehen muss Ausgleich via Freizeit erfolgen oder geht auch Barausgleich. Auch mein ArbV und TV sieht 5 Tagewoche Mo-Fr vor und es gibt bei Erforderlichkeit Mehrarbeit an Sa und So gem der geltenden Regelungen.

@ BRMetall

Ob hier "Mehrarbeit" vorliegt oder nur "Überstunden" geleistet werden, kann doch überhaupt nicht beurteilt werden. Auch bedeutet eine tarifvertragliche 5 Tage-Woche nicht automatisch, dass eine Verteilung der AZ auf Mo-Fr gemeint ist. So ist der Samstag noch immer ein ganz normaler Werktag, an dem grundsätzlich regulär gearbeitet werden darf...

@ alteschnecke

Warum setzt Euer Gremium dieses Thema nicht als TOP auf die nächste Tagesordnung?
Dann wird ein Beschluss gefasst, dass dem AG sinngemäß schriftlich mitgeteilt wird:

>Sehr geehrter Herr/Frau ....,
aus konkretem Anlass machen wir Sie darauf aufmerksam, dass Anträge auf Überstunden/Mehrarbeit (auch einzelner ArbeitnehmerInnen) ausschließlich im Rahmen einer ordnungsgemäß einberufenen BR-Sitzung entschieden werden können. Sowohl BRV als auch stellv. BRV sind nicht authorisiert, diesbezügliche Entscheidungen ohne entsprechende Beschlussfassung im Alleingang treffen zu dürfen.

Wir bitten um Beachtung dieser Mitteilung, um mögliche Rechtstreitigkeiten zu vermeiden. <

Ein BRW oder stellv. BRV hat immer nur den Handlungsspielraum, der vom Gremium toleriert bzw. eingeräumt wird!

Hoppel, lt. der gestellten Frage des Inhaltes, von was ausser Mehrarbeit gehst Du denn hier aus? Man kann aus der Frage nicht entnehmen, dass die Arbeitszeit lt. ArbV "nur" auf 6 Tage ohne Erhoeung dieser verteilt werden sollte. --- PS: das der Sa auch ein Werktag ist habe ich nicht in Frage gestellt wie auch die Verteilung auf Mo-Fr, wobei man auf Grund der Fragestellung davon ausgehen kann. -- Weiter beim Begriff Mehrarbeit war wohl auch ich ungenau, hätte Überstunden nutzen sollen. Doch die Mehrzahl der AN und BR nutzen diese Begriffe wohl falsch.

ergänzend: Auch AG nutzen die Begriffe oft falsch, sie legen MB Vorgänge zu Überstunden als Mehrarbeit vor. ---- Gibt es einen Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit?
Die Begriffe Überstunden und Mehrarbeit werden in Gesetzen, Tarifverträgen, Rechtsprechung und Literatur uneinheitlich verwendet. Wohl am gebräuchlichsten ist folgende Unterscheidung: Es handelt sich um Überstunden, wenn die regelmäßige betriebliche bzw. die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit überschritten wird. Von Mehrarbeit spricht man, wenn die gesetzliche Arbeitszeit (nach dem ArbZG) überschritten wird.
Quelle verdi

Ob in dem Fall die Mitbestimmung nach § 87 BetrVG gegeben war, steht wohl außer Frage. Ich verstehe die Frage so, dass eine stellv. Vorsitzende ohne Beschluß des BR eine Zustimmung erteilt hat - und wie man damit umgeht.

Und da ist doch das, was Hoppel schreibt genau richtig.

@gironimo
Das kann ich nur unterstreichen. BRMetall ist da leider nicht immer auf der Höhe oder oft geblendet von was weiss ich...

kölner, warum verteilst du deine kritik stets so einseitig? gironimo, hoppel und snooker haben die frage beantwortet. die flüssige diskussion wurde in antwort 5 eröffnet. warum hackst du nun ausschließlich auf brmetall rum?
können wir morgen deinen jahresrückblick erwarten?