In unserer Firma geht es derzeit drunter und drüber. Vor 4 Wochen erhielten alle Mitarbeiter eine Änderungskündigung ihres Arbeitsvertrages auf 7 Std./Tag. Grund dafür war die zu erwartende schlechte Auftragslage. Es ließ sich auch keine befristete Kürzung der Arbeitszeit erwirken. Alle unterschrieben, damit die Arbeitsplätze gesichert blieben.
Gestern nun die nächste Nachricht: Alle sollen (unter Beibehalt des auf 7 Std. gekürzten Arbeitsvertrages) für die nächste Zeit 10 Std. täglich arbeiten, da es aufgrund von Materialproblemen derzeit zu einer große Ausschussrate kommt, die somit kombensiert werden soll.
Ich als Betriebsratsvorsitzender soll mich vor die Mitarbeiter stellen und diese von der Notwendigkeit überzeugen. DAS KANN ICH NICHT! Vor 4 Wochen musste ich so, heute soll ich so argumentieren. Meine zwei Mitstreiter vom Betriebsrat halten sich ganz raus. Als ich sagte, dass ich das Amt niederlegen will, sagten sie gleich, dass sie das auch tun wollen.
Das sieht jetzt bestimmt jämmerlich aus, aber in unserer Firma sitze ich ständig zwischen den Stühlen. Ich versuche für die Kollegen das Beste und werde von ihnen ununterbrochen mit Füßen getreten. Gleiches geht natürlich den Weg von der Geschäftsleitung. Ich bin nervlich total am Ende. Ich kann nicht mehr!
Nun meine Fragen:
1. Ist es rechtlich vertretbar, was die Geschäftsleitung hier vor hat?
2. Sollten die Arbeitsverträge nicht erst mal auf 8 Stunden wieder angehoben werden?
3. Kann ich (oder können wir) ohne rechtliche Konsequenzen das Amt niederlegen? Welche Fristen müssen eingehalten werden. Besteht im Nachgang Kündigungsschutz?

Vielen Dank für rasche Antworten!