Erstellt am 29.11.2010 um 19:28 Uhr von caretakerFM
Ich sage mal bedingt, Ja.
Auf einem Seminar habe ich erfahren, dass die allgemein gebräuchliche These "drei Abmahnung gleich Kündigung" nicht gilt. Abmahnungen untermauern nur das Begehren des AG, somi reicht eine Abmahnung schon aus.
Da der Kollege sich wissentlich und mit schriftlich belegbaren Abmahnungen falsch verhalten hat, sehen seine Chancen vor einem Arbeitsrichter eher schlecht aus.
Zu berücksichtigen sind natürlich: TV, Arbeitsbedingungen, BV, usw.
Erstellt am 29.11.2010 um 21:09 Uhr von wölfchen
. . . Rassmus, wieso interessiert Dich, ob dieses Verhalten eine fristlose Kündigung rechtfertigt? Das ist doch eher die Frage, die der Arbeitgeber sich und seinem Anwalt stellen müsste, oder? Und wenn es so ist, wie von Dir dargestellt, dann würde ich im Zweifelsfall die Frist verstreichen lassen, ohne mich dazu zu äußern . . .
Erstellt am 30.11.2010 um 06:45 Uhr von Gustl
Hallo Kollegen.
Rassmus, du hast es nicht leicht. So ein "schlimmer" Kollege, aber so einen müssen wir, bin selbst BRV, vertreten.
@wölfchen:
Ich würde die Frist nicht verstreichen lassen, sondern mit dem AG verhandeln, die fristlose in eine ordentliche Kündigung umzuwandeln. Dem Gekündigten ist es eine kleine Hilfe, und du Rassmus stehst nicht schlecht da, wenn es Kollegen aus der Firma erfahren, dass ihr euch trotzdem für den Kollegn eingesetzt habt. Bei einer Fristverstreichung würde man euch Tatenlosigkeit nachreden.
Viel Glück,
da Gustl.
Erstellt am 30.11.2010 um 09:18 Uhr von wölfchen
. . . ich bin ein wenig im Zweifel, ob das Eintreten für einen "schlimmen" Kollegen tatsächlich ein positives Signal an die anderen MA ist . . .
Erstellt am 30.11.2010 um 09:29 Uhr von rkoch
> ich bin ein wenig im Zweifel, ob das Eintreten für einen "schlimmen" Kollegen tatsächlich
> ein positives Signal an die anderen MA ist
Das tut nichts zur Sache. Wir sind keine Richter und keine Detektive. Ob eine Kündigung tatsächlich begründet ist haben wir nicht zu entscheiden, selbst wenn der Augenschein gegen den Kollegen spricht.
Ein BR der eine Kündigung unterstützt setzt gegenüber den AN auf jeden Fall ein klares Signal:
Lasst Euch sicherheitshalber nicht das geringste zu Schulden kommen, denn der BR wird in diesem Fall möglicherweise den AG unterstützen.
So kann man seine Kollegen auch unter Druck setzen.