Prozedere Einführung Mitarbeitergespräche?

Question

Hallo zusammen,

wir haben einen neuen Geschäftsführer bekommen und im ersten Gespräch Themen angebracht, die wir angehen möchten. Unter anderem ging es dabei um Feedback für die Kollegen durch die Vorgesetzen. Unser neuer Geschäftsführer war überrascht, dass es sowas bei uns nicht gibt. Wenige Tage nach dem Gespräch teilt uns die Personalabteilung mit, dass in Kürze Mitarbeitergespräche stattfinden sollen und dass den Kollegen gesagt wird, dass Sie ein BR-Mitglied mitnehmen können.

Grundsätzlich begrüßen wir Feedback durch die Vorgesetzten, aber die Personalabteilung/der Arbeitgeber muß sich mit uns doch erstmal auf das Prozedere einigen oder nicht?

Zum Beispiel sollten die Ziele dieser Gespräche festgelegt werden oder wer mit wem spricht. Wir haben teilweise Kollegen, die zwei Vorgesetzte haben.

Worauf sollten wir noch achten?
Momentan überfährt uns der AG gerade.

Gruß

meik

frager1 · Answer

Google doch einfach einmal den Begrif "Einführung Mitarbeitergespräche" dann bekommst du viele Hinweise. Wie z.B.

Das Mitarbeitergespräch
www.loquenz.de/pdf/artikel_mag.pdf

Einführung vonMitarbeitergesprächen
www.loquenz.de/pdf/meg.pdf

Du findest eine ganze Menge Lesestoff

Knallgiraffe · Answer

Wir haben das gerade bei uns durch, allerdings aus anderen Gründen. Unser Filialleiter (der gleichzeitig einer der Geschäftsführer im Konzern ist) hat mit allen kaufmännischen Angestellten Einzelgespräche geführt, sie darin mit Zensuren bewertet, Ihnen Zielvereinbarungen aufgedrückt, psychologisch unter Druck gesetzt und die Teilnahme von Betriebsratsmitgliedern als Zeugen heftig angefeindet. Da es sowas nur in unserer Filiale des Konzerns gab, hatten wir als Betriebsrat mal wieder was zu tun. Ich muß dazu sagen, daß unser Chef nicht nur bei uns in der Filiale, sondern im gesamten Unternehmen für seine mitarbeiterfeindliche Art sehr bekannt und unbeliebt ist, z.T. sogar bei den anderen Geschäftsführern. Wir als BR hatten so etwas nie genehmigt. Es gab allerdings eine BV vom alten BR dazu, die uns bei der Amtsübernahme vorenthalten wurde. Nach eingehender Prüfung haben wir auch noch festgestellt, daß diese nichtmal rechtskräftig war. 
Zunächst haben wir mit Hilfe des GBR die Unterlassung derartiger Gespräche durchgesetzt. Weiterhin haben wir mit dem GBR eine BV auf den Weg gebracht, die Gespräche dieser Art grundsätzlich verbietet. Es wird künftig zwar weiterhin Mitarbeitergespräche geben, doch diese sollen nicht dazu dienen die AN zu bewerten und ihnen Zielvorgaben aufzuzwingen, sondern ihre allgemeine Zufriedenheit und Motivation feststellen, sie sollen Kritik üben und Verbesserungsvorschläge machen. Ein BR Mitglied darf selbstverständlich auf Wunsch dabei sein. Das wird es dann nicht nur bei uns, sondern in allen Filialen und Unternehmenssparten geben. 
Schön, daß es bei Euch offenbar gleich richtig herum läuft. Wir brauchen auch einen neuen Chef.....  ;)