Unser Betriebsrat traut sich nicht die Rechte der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber gegenüber durchzusetzen. Der Vorsitzender denkt, dass er die Rechte mit dem Arbeitgeber *verhandeln* muss. Wenn es Verstoße gibt will er den AG nicht darauf direkt hinweisen und nie schriftlich, weil der Arbeitgeber sonst überhaupt keine Zusammenarbeit zulässt (selbst wenn er dazu verpflichtet ist, würde sich der Betriebsrat aus den gleichen Gründen nicht auf eine Zusammenarbeit bestehen). Der Vorsitzender denkt, dass er mit einer Konfrontation und Hinweis auf Rechte mit dem Arbeitgeber nichts erreicht. Für ihn ist dann ein bisschen zu erreichen zu erreichen besser, als gar nichts.

Mit dieser Vorgehensweise bin ich als Arbeitnehmer nicht einverstanden. Ich sehe es z.B. nicht ein, dass der Arbeitgeber Druck auf mich ausübt, Überstunden und Mehrarbeit zu machen, nur weil der Betriebsrat sich nicht traut durchzusetzen, dass er diese Überstunden genehmigen muss. ( es gibt viele weitere Beispiele).

Ich habe nun beschlossen, dass ich mich aktiv in meiner Gewerkschaft einsetzen werde. Das gefällt den Betriebsrat gar nicht! z.B. wollte ich, dass die Gewerkschaft bei der Betriebsversammlung dabei ist. Das haben sie mir verboten.

Fragen:

Kann ich Gewerkschafts-Werbung im Betrieb aufhängen?
Darf ich die Aufgaben von einem Betriebsrat aufhängen? Dadurch möchte ich erreichen, dass die Belegschaft sich Fragen stellt. Auch will ich, dass der Betriebsrat nochmal überlegt, ob sie ihre Aufgaben erfüllt.