Hallo allerseits,

ich arbeite in einem Callcenter in Niedersachsen als Teamleiter. Unser Betrieb ist ca. 500 Mitarbeiter groß und hat keinen Betriebsrat.
Ein paar Mitarbeiter hatten nun versucht eine Betriebsversammlung einzuberufen mit Hilfe von V.erdi.
Dieses wurde leider verraten und an die GL weiter getragen.
Diese hat natürlich sofort reagiert und die Mitarbeiter zu einer "Mitarbeitervertretung" (gesteuert über die GL) angehalten. Worauf sich diese auch leider eingelassen haben.
Dieses ist alles ohne die restlichen 490 Mitarbeiter zu fragen beschlossen und durchgeführt worden, so das die Mitarbeiter die sich einen BR erhofft haben, im Stich gelassen worden.
Darauf hin habe ich mir mit anderen Mitarbeitern ein Herz gefasst und bin selber zu V.erdi gegangen und habe dort um Beihilfe gebeten, was uns auch zugesichert wurde.
Wir haben von drei Mitarbeitern (mich eingeschlossen) die Namen auf die Einladung zur Betriebsversammlung setzen lassen um der Sache ein Gesicht und Namen zu geben.
In der Zwischenzeit haben andere Mitarbeiter einen Anonymen Brief geschrieben der nicht sehr nett war und die Vorderung nach Betriebsratwahlen klar vorderte.
2 Mitarbeiter die zuvor die Wahl eines BR angeführt haben woraus die Mitarbeitervertretung entstanden ist, haben trotz fester Zusage das sie die BR Wahl weiterhin unterstüzen wollen, kalte Füße bekommen und haben eigenmächtig beschlossen die GL zu alarmieren ohne zuvor diese Ansicht preis zu geben. Das hat den Umstand erbracht, das die GL nun mehr als Angst und schrecken in der Firma durch Falschinformation verbreitet und die Mitarbeiter unter Druck setzt das sie ihre Arbeitsplätze verlieren werden sollte es zu einer BR Wahl kommen bzw überhaupt keiner auf die Betriebsversammlung zu gehen hat.
Es wurden Flipcharts im Pausenraum aufgehängt auf denen stand "Nein zum Betriebsrat", diese wurden jedoch nach ein paar Tagen wieder entfernt. Ebenso wurde der Anonyme Bief im Firmen Intranet veröffentlicht zu dem es dann natürlich dem entsprechende Beiträge der Mitarbeiter gab, von Beschimpfungen bis Körperliche Gewalt war alles dabei.
Dieser Brief wurde nun wiederum gelöscht, mit dem Hinweis das dieses aus rechtlichen Gründen geschehen ist.
Die Mitabreitervertretung die vor 3 Wochen noch selbst einen BR wählen lassen wollte, rennt nun durch den Betrieb und verbreitet wiederum Falschinformationen über die Tätigkeiten und Zweck eines Betriebrates, auf diesem Weg werden Unterschriften der Mitarbeiter gesammelt die zum Ausdruck bringen sollen das der Betrieb nicht für die Wahl eines Betriebsrates bereit ist.
Die GL hat zusammen mit meiner Projektleitung ein Meeting mit meinem mir anvertrautem Team abgehalten, in dem sie dazu angehalten wurden (geleitet durch die Falschinformationen) mich zur Vernunft zu bringen und zudem noch eine Unterschriftensammlung anzufertigen mich als ihren Teamleiter abzusetzen.
Ich wurde von meinem Team eingeladen an einem "speziellen" Meeting alleine mit ihnen teil zu nehmen, alles was dort besprochen würde, bliebe geheim.
Dort angekommen, wurde mir fast über die Fehl und Falschinformationen der Prozess gemacht. Es sei unglaubhaft das die Chefin lügen würde statt das ich die Wahrheit spechen würde.
Selbiges wurde natürlich ohne das ich mich im Nachhinein darüber wundere, sofort durch den Betrieb getragen, natürlich mit eigenen Worten zusammen gefasst.

Hier mal einzeln was da so im Raum steht:

1) Bei uns herrscht der Glaube das ein Betriebsrat die Mitarbeiter kündigen würde.
2) Das ein externes Büro angeschafft werden muss, das eigens für den Betriebsrat gemietet werden müsse,statt im Betrieb.
3) Das die Mitarbeitervertretung von der GL einen persönlichen Kündigungsschutz erhalten haben, der vor Gericht bestand hätte.
4) Das bei Auftragsannahme über die GL der BR um Erlaubniss gefragt werden muss.
5) Der BR mehr Geld durch seinen Tätigkeit verdienen würde, als zuvor.
6) Das wir unsere Aufträge verlieren würden, wenn wir auf die Betreibsratsversammlung gehen würden und iin dieser Zeit keinen Service leisten können (wir arbeiten jedoch zusätzlich von Montags bis Samstags von 7:45 bis 22:00 Hauptsächlich und zudem noch schwach besetzt bis 2:00 morgens, ebenso Sonntags).
7) Wir arbeitszeitlich unflexibel werden würden.
8) Der Auftrageber informiert werden müsse das wir einen BR hätten, der dann wiederum abspringen würde.
9) Die "Markwirtschaft" Betriebsräte für überholt und überflüssig halten würde.
10) Die Marktwirschaft in Deutschland geregelt häte, das wenn ein Arbeitnehmer seine Rechte wahr nimmt, er gekündigt wird.

Könnten sie mir bitte den Gefallen tun und auf die hier gestellten Zweifel, auf die ich mir selbst eine Antwort geben könnte, die bestimmt nich anders ist als die ihre, trotzdem antworten.
Dann hätten die Mitarbeiter unseres Unternehmens die Möglichkeit, zumindest etwas zu lesen, das nicht von uns ist, sondern von einer externen Quelle.

Ich könnte auch noch stundenlang weiter über dieses Szenario schreiben, denke jedoch das dieses fürs erste ausreichen sollte. Sie können auch bitte Stellung zu dem obrigen Ablauf nehmen, in wie fern dieses legal ist usw...

Grüße
Hans Dietrich Böckler