Erstellt am 20.05.2007 um 21:56 Uhr von peters
Was verstehst du darunter, wenn "was nicht genau nach dem Gesetz läuft"?
Der BR hat nun mal die Aufgabe, darauf zu achten, dass Gesetze eingehalten werden.
Welche Funktion hast du? (Weil du fragst, "was kann ich machen".)
Warum wollen die Mitarbeiter sich beim Arbeitgeber beschweren und nicht beim Betriebsrat?
Wie wollen sie sich beschweren? Beispielsweise "Wir möchten gern weiter ungestört Gesetze übertreten dürfen!" ??
Wie gesagt, deine Schilderung ist etwas zu oberflächlich.
Erstellt am 20.05.2007 um 23:30 Uhr von HaveFun
@ peters
da geht es z.b. um arbeitszeitverletzung und oder wenn jemand alkohol konsumiert
nur geht es dann so weit dass sich dieses br mietglied wirklich jede kleinigkeit rauspickt nur um das an den vorsitzenden weiterzugeben.
und eben die mitarbeiter sagen zu mir ich bin auch br mitglied dass es fuer sie schon an denunziantentum grenzt. und diese wollen sich eben bei dem ag beschweren da sie sich gemobbt fuehlen
gruss stefan
allgaeu
Erstellt am 21.05.2007 um 07:29 Uhr von Tamirasun
Guten morgen,...
also ich lese das gerade und bin echt wortlos.
Einerseits glaube ich zu wissen, was Du damit fragen willst...es kann wohl belastend sein, wenn man sich ´kontrolliert´fühlt...Natürlich sollte man da das Gespräch mit dem BR-Kollegen suchen und eine Lösung finden, damit es die Kollegen und Kolleginnen nicht so ´beschnüffelt´fühlen.
Aber grundsätzlich schliesse ich mich da peters an, es klingt wirklich danach ´Wir möchten gern weiter Gesetze übertreten dürfen...´
Wenn bei Euch alle Gesetze beachtet werden würden, denn das fängt schon bei Kleinigkeiten an, die man mal so labidar im alltäglichen Leben übertritt, dann wäre gar kein Bedarf da, die Gesetze in einer so ´intensiven´Form zu überwachen.
(Nochmal gesagt, es sollte natürlich nicht pedantisch sein und rüber kommen)
Und wenn du es so schreibst, klingen arbeitszeitverletzungen( das können 10 min sein aber auch Arbeiten ohne Pausen oder Holen aus dem Frei etc.) und der Genuss von Alkohol ( den ich persönlich auch nicht gut finde) als labidare Dinge, wo doch allen klar sein müßte, dass sowas ´halt mal´passiert...
Darüber solltest Du Dir Gedanken machen und vielleicht nochmal genauer beschreiben, was da passiert...
Als Tip, suche das Gespräch mit dem Kollegen... vielleicht hat er in den Dingen recht sie verändern zu wollen, vielleicht ist es pedantisch, aber die Aufgabe des BR´s erfüllt er.
LG
Erstellt am 21.05.2007 um 08:38 Uhr von Lotte
HaveFun,
was glaubst Du denn wird der AG sagen?
Er wird wahrscheinlich verständnisvoll nicken, sagen, dass er Euch versteht, aber nichts tun kann, da er ja auch geboten ist, die Gesetze zu wahren und sich insgeheim freuen,
a) dass Ihr ihm die schwache Stelle des BR gezeigt hat, hier kann er jetzt einen Hebel ansetzen.
und
b) dass Ihr ihm eine Möglichkeit bietet, bei Missstimmung auf diese Probleme (Alkohol, ArbZG) z.B. mit arbeitsrechtlichen Schritten zurückzukommen.
Ihr solltet Euch darüber klar werden, dass Alkohol am Arbeitsplatz nichts verloren hat. Mit Verletzungen des ArbZG ist auch nicht zu spaßen...
Erstellt am 21.05.2007 um 09:23 Uhr von SSGG
Moin HaveFun,
wenn Du Dir mal den §80 BetrVG sorgsam durchliest, hat der BR schon Überwachungs- und Kontrollfunktionen, die m.E. der Kollege ziemlich offensiv ausführt.
Der BR hat die Überwachungspflicht in der Weise vorzunehmen, da er die Durchführung von Gesetzen kontrolliert und Verstößen nachgeht.
Oft findet sich ein Interessengegensatz, da bisher geduldete Verhaltensweisen es auf einmal nicht mehr sind...
Vielleicht ist dem Kollegen anzuraten, dieses ein wenig subtiler zu gestalten.
Erstellt am 21.05.2007 um 10:39 Uhr von HaveFun
hallo!
erstmal danke fuer eure antworten.
nicht dass ihr mich falsch versteht. das mit dem alkohol war ein beispiel:
hier ging es darum, dass ein fahrer von uns (diese bekommen oft von den kunden ein bier) dieses nach der arbeit mit den kollegen getrunken hat. die leeren flaschen wollen die kunden dann immer zurueck. also hat er die leere flasche wieder in seinem lkw gelegt. nur hat dies dann ein br mitglied gesehen...
wegen der arbeitszeit, da geht es oft darum dass in der abeitlung wo dieser br arbeitet wenn dort ueberstunden anfallen diese erst gemeldet werden wenn es sich um eine ganze schicht handelt. er aber jetzt laufend seine direkten kollegen wegen einer stunde, etc. hinhaengt. diese sind davon natuerlich nicht begeistert.. und sagen dass er damit den betriebsfrieden stoert.
danke
gruss stefan
allgaeu
Erstellt am 21.05.2007 um 10:53 Uhr von peters
Die Kollegen sollte nicht vergessen, dass es nicht gegen sie geht sondern um ihren Schutz !
Der Umgang mit Alkohol als Fahrer ist nicht grad einerlei. Auch wenn das bisher nach dem Dienst passierte, leere Bierflaschen im LKW machen keine guten Eindruck.
Und wegen der Überstunden: wenn die Kollegen weiterhin Überstunden machen wollen, ohne dass diese genehmigt und überwacht werden, dann brauchen sie auch keinen Betriebsrat.
So kann der Arbeitgeber sein Spiel mit Euch treiben: der BR wird eben nicht informiert und die Kollegen finden das auch noch in Ordnung.
Es ist ja nicht gesagt, dass der BR sich bei jeder Überstunde querstellen will, aber wenn man ihn grundsätzlich übergeht, kann er "seinen Laden zumachen".
Erstellt am 21.05.2007 um 11:28 Uhr von HaveFun
ich weiss was du meinst, aber in unserem betrieb war es so die letzten jahre ueblich.
und ich kann doch net mit gewalt alles sofort aendern. man merkt jetzt schon wie die unterstuetzung der belegschaft zum br schwindet.
ich finde halt man sollte alles langsam und mit absprache der belegschaft machen. wenn sich aber ein br mitglied so dermassen aufspielt nur weil er eben jetzt br ist und auch im recht schaft das kein gutes klima.
wenn ich mit den leuten rede sagen die auch zu mir dass man mit mir normal reden kann aber mit dem anderen der kommt immer nur mit den gesetzen...
und auch im §80 BetrVG steht ja auch zugunsten den AN und nicht um denen laufend einen reinzuwuergen. es ist schwer einen mittelweg zu finden.
aber wie schon gesagt ohne den rueckhalt der belegschaft kann der br auch nicht arbeiten. deswegen sollte man schon ein bisschen politik machen.
gruss & danke
stefan
allgaeu
Erstellt am 21.05.2007 um 11:59 Uhr von peters
stefan,
du hast ja Recht; man kann die Welt nicht von heut auf morgen ändern. Das solltet ihr eurem BR-Mitglied auch erklären. Aber macht euch bitte wirklich Gedanken, ob es nicht doch notwendig ist, auf eure Mitbestimmung zu bestehen.
Das müsst ihr zuerst auch euren Beschäftigten erklären. Ein BR, der alle Aktionen des Arbeitgebers kommentarlos hinnimmt, ist überflüssig.
Und dass es bisher immer so ging, ist kein Argument. Nur weil einer schon seit Jahren im Kaufhaus ungestraft geklaut hat, ist es deshalb noch lang nicht in Ordnung.
Erstellt am 21.05.2007 um 12:34 Uhr von Tamirasun
Ich stimme Peters mal wieder zu...
Was mich einfach oft stört, ist nämlich genau dieses ´hinnehmen´. Vielleicht sucht man auch jetzt in dieser Diskussion eher nach Kleinigkeiten, aber wenn Du jetzt argumentierst, dass der § 80, warte ich kopiere es:
auch im §80 BetrVG steht ja auch zugunsten den AN und nicht um denen laufend einen reinzuwuergen. es ist schwer einen mittelweg zu finden.
Naja, dann hast Du recht im Zusammenhang damit, dass man nicht alles gleich ändern kann und es keine Schickane werden sollte, aber wenn man es so liest, dann könnte man es so verstehen, als ob es so wäre, dass man ihn dazu nutzen könnte jemandem einen ´reinzuwürgen´....überleg mal, es ist nur die Veränderung, die natürlichich in einem Betrieb wo alles immer so lief und alle es ja nur so kennen, den Kollegen unangenehm vorkommt.
Aber wenn man es sich genauer anschauen würde, dann würde man sehen, dass es tatsächlich die Pflichten des BR´s sind*lächel*
Ich kann aber nachvollziehen was Du meinst und bin immer noch der Meinung, suche ein Gespräch mit dem Kollegen und weise ihn darauf hin, dass es ja schön ist, dass er so engagiert ist, es aber so auf Dauer nicht funktionieren kann, da die Kollegen sich auch erstmal daran gewöhnen müssen, dass sie nicht nur Pflichten sondern auch Rechte haben...
Viel Erfolg!
Erstellt am 23.05.2007 um 10:09 Uhr von HaveFun
vielen dank fuer eure antworten.
es geht hier nicht so um den ag sonder um die an. es wird nichts velangt vom ag bzw. die an werden zu nichts gezwungen.
mal wieder ein beispiel: ein mechaniker ist nur fuer eine abteilung bei uns zustaendig. normale arbietszeit ist von mo-fr.
das gefaellt ihm auch so. wenn mehr arbeit anfaellt, dann kommt er schon mal am wochenende und erledigt dann dort sachen. und macht dann halt mal unter der woche am nachmittag frei.
ja ich weiss ueberstunden sind genehmigungspflichtig.
also ohne dem an was zu sagen wird gleich mal vom anwalt ein schrieb an den ag geschickt wo dem ag mit konsequenzen gedroht wird. der ag gibt den schrieb vom anwalt an den mitarbeiter.
der ist natuerlich stink sauer und kommt auf mich zu, sagt mir dass ich doch genau weiss warum er da war und dass er dann doch auch mal wieder frei macht....
dies meine ich da wird mit kanonen auf spatzen geschossen.
gruss stefan
allgaeu