Erstellt am 11.02.2007 um 16:05 Uhr von marko
Auf jeden Fall nicht an die Gewerkschaft wenden. Das hat keinen Zweck. Lass dich bloss nicht unterkriegen. Wenn nötig nimm dir hilfe von einem Anwalt für Arbeitsrecht. Besorge dir ein Diktiergerät und nimm alle Gespräche auf.
Erstellt am 11.02.2007 um 16:13 Uhr von sphinx
Hallo Kämpfer,
siehe unter "sphinx" ( November 2006) :-)
und wandel dich ( zunächst) vom Kämpfer zum geduldigen Diplomaten...
Alles Gute!
Sphinx
Erstellt am 11.02.2007 um 16:32 Uhr von Fayence
"Besorge dir ein Diktiergerät und nimm alle Gespräche auf."
marko,
super Empfehlung! Das Einverständnis ALLER Gesprächsteilnehmer ist von Dir vermutlich nicht angedacht!
Erstellt am 11.02.2007 um 17:45 Uhr von marko
Erstellt am 11.02.2007 um 18:10 Uhr von Fayence
SOLLTE????? Auch werden diese Aufnahmen einen Mobbing-Verdacht zweifelsfrei bestätigen können...
"Herr M. Obber,
ich bitte, mein Diktiergerät zu ignorieren! Mobben Sie mich bitte genauso unbefangen, wie sonst auch."
Erstellt am 11.02.2007 um 19:03 Uhr von Kölner
@marko
Ich stelle hiermit nach drei freds mit Dir fest: Du bist der geborene Stratege: Alle ans Ruder setzen setzen, aber die Ruderblätter vergessen...
Erstellt am 11.02.2007 um 20:19 Uhr von peters
@Kämpfer
Führe ein "Tagebuch", in dem du die Mobbing-Geschehnisse festhältst. Versuche diese möglichst durch Zeugen zu untermauern. Nimm eine Beratung in Anspruch (Mobbing-Beratungsstelle, Gewerkschaft, Anwalt??)
Aber lass das mit dem Diktiergerät sein.
Wie steht es mit der Unterstützung durch das BR-Gremium? Eigentlich sollte ein Angriff auf ein BR-Mitglied als Angriff auf das gesamte Gremium betrachtet werden.
Erstellt am 12.02.2007 um 08:41 Uhr von Pfarrer
@Kämpfer
Ähnliches mache ich seit ca. 1,5 Jahren auch durch, - man ist da sehr isoliert und das wirkt auch unter Umständen auf Deine BR Kollegen ein, bei uns kann ich diese allmählichen Veränderungen im BR auch beobachten, - bei mir liegt am kommenden Do. wahrscheinlich die 4te Anhörung zur Versetzung vor, bei den ersten 3 wurde die Zustimmung verweigert. Mobbing, in Deinem Fall Bossing ist ein ganz schwieriges Feld und Rechtlich auch wenig zu machen, da brauchst Du zunächst in erster Linie sehr gute Nerven und weniger ein Diktiergerät. Alles gute.
Erstellt am 12.02.2007 um 12:24 Uhr von Jube
Hier ein Beispiel für ein
Mobbing-Tagebuch:
Nach allgemein anerkannter Definition ist folgendes unter Mobbing zu verstehen:
Mobbing ist
• Eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen
Vorgesetzten und Untergebenen, bei der
• Die angegriffene Person unterlegen ist und
• Von einer oder mehreren Personen systematisch und während längerer Zeit direkt oder
indirekt angegriffen wird
• Mit dem Ziel und/oder dem Effekt des Ausstosses
• Und die angegriffene Person dies als Diskriminierung erlebt
Das Tagebuch sollte enthalten:
• Was ist vorgefallen?
• Datum, Uhrzeit
• Wer hat gehandelt?
• Äussere Bedingungen/Umstände
• Zweck und Angriffsziel ( z.B.: meine Person, die Zusammen-
arbeit, meine Selbstachtung, mein Wohlbefinden, mein
soziales Ansehen, meine Arbeit und Leistungsfähigkeit,…)
• Ist ein bestimmte Anlass/eine tiefer liegende Ursache zu erkennen?
• Welche Gefühle oder körperlich/emotionale Reaktionen
wurden bei mir ausgelöst? ( Wut, Hilflosigkeit, Blutdruck,
Herzjagen, …)
• Wie habe ich auf den Vorfall reagiert (Handlung)?
• Gibt es Zeugen oder Beweise?
• Wer oder was hat mich unterstützt?
Es sollte nicht enthalten:
- persönliche Wertungen,
- Vermutungen oder Unterstellungen,
- Verallgemeinerungen,
- Beschimpfungen, soweit sie nicht vom ursprünglich Handelnden geäussert wurden.
Erstellt am 14.02.2007 um 17:47 Uhr von Anton
muss schon sagen, Jube hat die Hausaufgaben gemacht! Sehr gut! Ich war bei einer Menge Mobbingvorträgen weil ich selbst betrofffen war, und alle hatten den selben Inhalt wie von Jube beschrieben. Eines ist noch hinzuzufügen: Der AG ist für die gesundheit des AN während der Arbeit verantwortlich und kann bei unterlassen persönlich haftbar gemacht werden sollten Folgeerscheinungen wie Depressionen oder Ähnliches nachweislich hierdurch auftreten. Hierüber gibt es sogar gerichtsurteile aus Karlsruhe. Hab ich nur leider nicht zur Hand aber schon gelesen.
Dickes Fell zulegen und alles an einem vorbei gehen lassen, das Ärgert die viel mehr weil sie Ihren eigenen Frust nicht los geworden sind.
lG Anton