Massive Bedrohungen gegenüber dem Betriebsrat - was kann der BR dagegen tun?

Ich hoffe inständig, dass diese Sitzung keine Betriebsratssitzung ist!

Oh,Oh!

Den grössten Gefallen könnt Ihr Euch tun, indem Ihr Euch ruhig verhaltet! Desweiteren solltet Ihr mehr als bemüht sein, diese Sitzung so genau wie möglich zu protokollieren.

Ich vermute mal, dass es in Eurem Betrieb erstmalig einen BR gibt, kann das sein?

Seid Ihr gewerkschaftlich organisiert?

Ja das ist richtig das ist der erste Betriebsrat in diesem Unternehmen, und es war ein harter Kampf diesen zu bekommen.
Wäre es den richtig den AG zu ermahne seinen Ton zu ändern sonst verlassen wir den Raum ???
Eine wirkliche Betriebsversammlung ist dieses nicht. den es trifft sich nur der Betriebsausschuss mit dem AG.
Die Gewerkschaft ist nicht mit in unserem Unternhmen aber einen Termin diebezüglich das ein Beisitzer von der Ver.di mit ins Haus kommt ist schon veranlasst worden.

Hallo Grobian
Zuerst einmal was für eine Sitzung ist das, warum muss da der Betriebsrat daran teilnehmen?
Ist der komplette Betriebsrat anwesend?
Also wenn mein Chef so mit mir umgehen würde als Betriebsratsmitglied , würde ich wortlos aufstehen und den Raum verlassen , denn mit mir kann man nur in einem normalen Umgangston sprechen ohne Drohungen.
Eigentlich kann euch nichts bessers passieren als dass er euch unter Zeugen bedroht, so habt ihr eine Handhabe gegen ihn.
Seid ihr gewerkschaftlich organisiert, dann setzt euch mit eurer Gewerkschaft in Verbindung und bittet um Hilfe.
Gruß Biggy

Wer hat zu dieser Sitzung eingeladen?

Also der AG hat zu dieser Sitzung eingeladen, ohne uns in Vorkenntnisse zu setzen worum es geht, der ganze Betriebsrat nimmt nicht daran teil da die treffen mit der GL in der Regel nur mit dem Betriebsausschuss statfinden.
@Biggy
leider sind wir nicht gewerkschaftlich Organiesiert (wen es bedeutet das die gewerkschaft mit im Haus ist?) Was für eine handhabe haben wir den dann ???
Wie schon gesagt wir sind seit januar als BR tätig und verdammt unerfahren !!!
Ich bin auch nicht der Typ der sich anschreien lässt aber auch jemand der schnell was sagen könnte was ich am ende bereue.
Es stellt also kein Problem da wen wir den Raum einfach verlassen
Die gewerkschaft würde bereits infomiert und ein termin für freitag anberaumt, allerdings wurde dort schon die Aussage getätigt das wen man die Drohung nicht beweisen kann keine Handhabe hat !!!

Das werden wir dann auch auf jeden fall machen und die § werde ich mir jetzt umgehend anschauen, ich danke für die Vielen Antworten !!!
MFG
Grobian

Grobian,
behaltet die Nerven, und steht geschlossen zusammen!
Steht auf und geht, so wie Biggy und nic schon sagten; mit dem Hinweis,
dass ihr jederzeit gesprächsbereit seid, wenn in einem vernünftigen Ton miteinander geredet werden kann!
Und noch was dringendes:
Schleunigst auf Schulung!

grobian,
dann habt Ihr ja bereits Übung!

Zur Beweislast! Kommt ja nicht auf die irrwitzige Idee, eine solche Sitzung auf Band aufnehmen zu wollen!

Zum Thema Ermahnung! Ist sicherlich kein probates Gegenmittel! Verhaltet Euch ruhig und wartet eine Schreipause ab -die kommt bestimmt- und erkärt ruhig und bestimmt, dass Euch an einem sachlichen Gespräch gelegen ist. Das Geschrei wird sich wiederholen oder eher sogar verstärken. Ganz explodieren wird Euer GF, wenn Ihr den Raum einfach verlasst! Auch darauf solltet Ihr gefasst sein.

ich sage nur:
Wer anfängt zu schreien,
hört auf zu denken!

Viel Glück

@grobian,
wenn ihr den Raum nicht verlassen wollt, könntet ihr auch alle Ohrenschützer mit zur Sitzung bringen (vielleicht gibt es nicht ganz so wärmende varianten) und diese, nach einem Hinweis darauf, dass ihr ein sachliches, ruhiges Gespräch wünscht, demonstrativ benutzen, wenn es zu laut wird. ;-)

Ich frage mich gerade wie es ist, wenn der AG auch in Zukunft solch ein Gebaren zeigt, ob dann der §23 des BetrVG greift? Von wegen: Beharrliche Weigerung der Zusammenarbeit des AG mit dem BR. Siehe Fitting §23 BetrVG RN66

Die ganzen Paragraphen helfen hier doch nur wenig. Es geht hier nicht um das Betriebsverfassungsgesetz, sondern darum, wer das Alpha-Tier sein darf.

Ihr habt ja schon eine dunkle Ahnung wie das "Gespräch" laufen könnte, Bereitet Euch auf das vor was kommen könnte. Sprecht eine Strategie und Rollen ab. Lasst Euch vor Allem nicht auseinander dividieren. Ich würde vorschlagen dass es von Eurer Seite nur zwei Akteure gibt: Den BRV und einen Protokollanten. Nur der BRV spricht (immer schön ruhig und überlegt), der Protokollant macht Notizen und der Rest antwortet allenfalls auf direkte Fragen mit "Das müssen wir erst im Gremium besprechen." Versucht das Gespräch selber zu leiten. Fragt zu Anfang nach Thema und Ziel des Gespräches, seid da hartnäckig, Ihr könnt doch kein Gespräch führen ohne zu wissen worum es geht. Macht des weiteren gleich Eure eigenen Tagesordnungspunkte über die Ihr mit dem Cghef reden wollt. Sagt Ihm dass Ihr über die Zusammenarbeit in den nächsten 4 Jahren reden wollt, über die Arbeitsbelastung usw. und führt das Gespräch immer wieder auf die vereinbarten Punkte zurück.
Zu guter letzt: wenn sich der BRV erhebt um den Raum zu verlassen, dann gibt es kein ratloses anschauen, sondern dann stehen alle auf und gehen. Ihr müsst zuallererst Einigkeit demonstrieren. Der Arbeitsgeber darf Euch auf gar keinen Fall auseinander divideren!