Eigentlich habe ich keine rechte Lust mehr, aufgrund doch einiger merkwürdiger Reaktionen hier nochmals in die Diskussion einzusteigen, ich weiß aber auch, dass es BR's gibt, für die unsere Situation durchaus interessant ist.
Zunächst @rainer
Gerne richte ich der WAF aus, dass die zahlreichen Seminare, die ich dort im Laufe meiner langjährigen BR-Zugehörigkeit besucht habe, nichts getaugt haben und unserem Rechtsanwalt, der uns als BR rechtlich vertritt, dass er ein Stümper ist...
Beschriebenes BRM wurde bei der Wahl 2006 als 12. (!) Nachrücker einer Liste gewählt. Es ist nachzuvollziehen, dass er keinen Einsatz hatte und somit nach 1/2 Jahr seinen gesonderten Kündigungsschutz verlor. Irgenwann wurde er dann aufgrund einer chronischen Erkrankung langfristig arbeitsunfähig. Es liegt mir fern, ein Urteil darüber abzugeben, ob diese Arbeitsunfähigkeit "gerechtfertigt" war - das hat einzig und allein ein Arzt zu beurteilen und ich darf davon ausgehen, dass dieser weiß, was er tut!! Einige Zeit später teilte der AG uns mit, dass er diesen MA aufgrund der langen Krankheit kündigen wolle. Wir habem dem NICHT zugestimmt.
Nachdem der AG dann systematisch alle Nachrücker aus dem Weg geräumt hatte (wie so etwas geht, muss ich Euch nicht erklären) und zusätzlich noch ein ordentliches BRM aus dem Betrieb ausschied, wäre eben dieser MA in den BR nachgerückt. Als wir ihm dieses mitteilten, legte er plötzlich sein Mandat nieder. Auch unser Hinweis, dass der AG doch schon mit Kündigung gedroht habe, konnte ihn nicht umstimmen. Später erfuhren wir, dass er mit dem AG den "Deal" ausgehandelt hatte: Austritt aus dem BR=keine Kündigung (im anderen Fall würde man schon eine Möglichkeit finden, ihn loszuwerden).
Also Neuwahlen. Plötztlich erschien der MA wieder zur Arbeit, stellte sich als Listenführer zur Wahl und startete eine Hetzkampagne gegen die verbliebenen BR-Mitglieder (und noch mehr, worauf ich hier nicht im einzelnen eingehen möchte - ganz offensichtlich als Sprachrohr des AG's).
Er wurde wie o.b. knapp gewählt, nahm an einigen wenigen Sitzungen teil ist und war ab dann wieder dauerarbeitsunfähig. Leider ist der Plan des AG's nicht aufgegangen - der bisherige BR wurde in seiner Besetzung exakt wiedergewählt (der AG hätte lieber "seine" Leute darin gesehen).
DAS ist das, was ich mit "erschlichenem" Kündigungsschutz meine. Ich möchte gar nicht abstreiten, dass hier bei aller Professionalität natürlich auch Emotionen eine Rolle spielen -m. E. ist das Betrug am Wähler, aber ich gebe Euch in einem Recht: er ist gewählt und das muss man akzeptieren!!