Erstellt am 19.07.2007 um 07:40 Uhr von Werwolf
Sind diese "Fragen" wirklich Dein Ernst??????
Wo habt ihr gearbeitet? Im Paradies ?
Auch wenn's unangenehm ist - schaut Euch die Arbeitswelt "draußen" mal an und vergleicht.
Außerdem könnt ihr doch eine Betriebsversammlung machen und Eure Kollegen mal richtig aufklären, so wie Du das in Deinem Beitrag versucht hast.
Sorry, mehr fällt mir dazu wirklich nicht ein.
Erstellt am 19.07.2007 um 08:44 Uhr von marius hoffmann
Ja das ist mein Ernst!
Sicherlich hatten wir es sehr angenehm bei uns, aber ist es verwerflich wenn man seinen Status halten möchte? Sicher sind unsere Kollegen verwöhnt aber genau das ist ja unser Problem als BR. Der AG kürzt eben Stück für Stück unsere Privelegien und der BR kriegt nicht den Fuss in die Tür.
Die Idee mit der Betriebsversammlung hatten wir auch schon. Der Schuss ging nach hinten los und hat den Unmut eher noch geschürt. Es ist den Leuten nicht zu vermitteln, dass mit den neuen Chefs auch neue Zeiten angebrochen sind. In der Rückschau werden dann auch manche Sachen von den Leuten auch einfach anders gesehen:
- unser alter Chef hat mit fast 80 Jahren den Laden verkauft und lebt jetzt in Südfrankreich. Aus dem Kreis der Kollegen kommt doch tatsächlich der Vorwurf der BR hätte ihn vertrieben. Das ist doch Quatsch! Es stimmt das wir unser Gremium erst kurz vor seinem Verkauf gegründet haben aber das stand doch alles nicht in einem Zusammenhang
Erstellt am 19.07.2007 um 09:49 Uhr von Bergmann
Viele, die diesen Thread lesen, werden sich sagen-- der hat´s doch gut !!!
Statt neidisch aufzuschauen, sollte man alle Hebel in Bewegung setzen um diesen Standard möglichst zu erhalten !! Denn dann hat man ein Ziel, wo man selber hinkommen möchte !!
Und ja kein Mittelmaß annehmen-- Siehe EU -- Frankreich und Spanien haben sich angeglichen--Frankreich hat jetzt ein bischen weniger, dafür Spanien ein wenig mehr !!Gibt´s ja nichts dagegen zu sagen !! Aber mußte sich Deutschland mit Rumänien angleichen ????
@ marius hoffmann,
den neuen Chefs immer wieder in die Suppe spucken !!!BetrVG, GewO,ASI und was ihr sonst noch findet ---durchforsten nach einer Handlungsmöglichkeit !!MBR bei Pausenzeiten--MBR bei Sozialräumen--jede Menge BV´s machen und die RA´s und Gerichte beschäftigen--die Gewerkschaft auch mal aus ihren Dornröschenschlaf küssen (was tut man nicht alles !!)
etc. etc. etc. !!!
Und für die Belegschaft-- reden, reden, reden !!! Erklären, erklären, erklären--ja nichts verschweigen--alles publikmachen,wa der AG an Dreckigkeiten vorhat und so weiter...... !!!!!
Wie heißt es so schön---wer kämpft kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren !!!!
Erstellt am 19.07.2007 um 10:15 Uhr von pirat
@Bergmann,
so wünsche ich mir Betriebsräte!
Am Klange erkennt man das Metall, an der Rede den Menschen.
Erstellt am 19.07.2007 um 10:34 Uhr von Rollie
Ich kann ehrlich gesagt da kein Defizit seitens Betriebsrat erkennen, da es sich m.E. nicht um Dinge handelt, die durchsetzbar wären.
Der AG ist doch nicht dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, das den Mitarbeitern exquisite Verpflegungsstätten zur Verfügung stehen.
Er hat genauso wenig für eine naturnahe Aussicht zu sorgen.
Autos ? Damit signalisiert er den Kunden ggf. sogar, das diese durch die Einkaufspreise nicht unnötigerweise auch noch die dicken Benz mitfinanzieren muß.
Vermutlich werden nun auch weniger Kugelschreiber geklaut *gg
Vermutlich wäre es besser, Metzger und Bäcker da zu lassen und dafür Bürofläche weiter entfernt anzumieten, da es ja wichtiger ist, einen kurzen Weg zum Metzger zu haben, als in die Abteilung zu laufen. *vorsicht Ironie
Naja, ihr habt ja nun wenigstens den Vorteil, das ihr zum nächsten Drogeriemarkt nicht weit laufen müßt :-D
Ich kann nur hoffen, das der AG noch mehr so sinnvolle Ideen hat ;-)
Erstellt am 19.07.2007 um 11:23 Uhr von SSGG
Als ich diesen Thread las, saß ich nur noch kopfschüttelnd vor dem Monitor.
Wie, so etwas gibt es heutzutage noch? Und wenn, sind es wirklich paradisiesche Zustände *gewesen*.
Die einzige charakteristische Verhaltensauffälligkeit, die mir sofort in den Sinn kam, war die Verwöhnung und wie schwer es sein wird, diese Art von Kultur zu verändern.
Wen ich lese oder von anderen Kollegen mitbekomme, welche harten und schmerzliche Kämpfe dort ausgetragen werden....
Ermutigt Eure KollegInnen, andere Wege zu gehen, dies ist keine Strafe!
Erstellt am 19.07.2007 um 12:15 Uhr von Bergmann
@ SSGG,
ich hoffe du hast vergessen zu sagen "Ironiemodus an" !!
Falls nicht--stell du dich dann vor die Mannschaft und sag zu ihnen "Stellt euch nicht so an, anderen geht es viel schlechter,euch gings einfach zu lang zu gut " !!
Erstellt am 19.07.2007 um 12:48 Uhr von Werwolf
@Bergmann
ich denke er hat's nicht vergessen und auch so gemeint.
Wenn ich sehe, wieviel Kollegen jeden Tag Existenzangst haben weil ihnen Arbeitsplatzverlust droht, dann sind die Fragen, die gestellt wurden doch für alle ein Schlag ins Gesicht.
Immer bei den Leisten bleiben und die Dinge relativieren. Es mag ja sein, dass für diese KollegenInnen der Verlust ihrer Privilegien "schmerzhaft" ist, aber man muss alles auch etwas über den eigenen Tellerrand hinaus abwägen.
Da kannst Du doch nicht allen Ernstes behaupten, dass dies einschneidende Probleme sind.
Natürlich muss sich der BR für seine Belegschaft einsetzen - nur wenn er in vielen Dingen die angesprochen wurden kein verbrieftes MBR hat, kann er nichts machen. Und anscheinend fehlt es dem BR - an was auch immer - dies seinen KollegenInnen klar machen zu können.
Sorry, aber dafür ist eigentlich das Forum zu schade um sich mit derartigen "Luxusproblemen" zu befassen.
Wir haben ja Meinungsfreiheit - und das ist meine Meinung.
Erstellt am 19.07.2007 um 15:57 Uhr von marius hoffmann
Schön wenn hier von Luxusproblemen gesprochen wird. Aber unseren Kollegen sind diese Themen wichtig. Sollen wir den nur damit die Leute aufwachen zu unserem Chef sagen: werft doch bitte die Leute raus?
Es mag sein dass es unserem Unternehmen besser geht als anderen. Aber dafür haben wir auch etwas getan. Wir waren in den letzten Jahrzehnten hochinovativ und sind zumindest in Europa führend in unserem Geschäftsfeld. Dafür haben die Kollegen bei uns auch hart geschuftet. Es ist ja auch nicht so dass die Mitarbeiter hier nichts zu beigetragen haben. Außerdem tragen wir auch einen erheblichen Teil des wirtschaftlichen Risikos. In welcher Firma haben schon alle Mitarbeiter Arbeitsverträge mit einem variablen Gehaltsanteil von mindestens 30%
Erstellt am 19.07.2007 um 16:09 Uhr von waschbär
@ all,
ich wunderte mich darüber das hier ein Nick mit vor und zunahmen hinterlegt wurde und dann auch noch diese intresante frage stellung ...
siehe
http://www.bod.de/index.php?id=1130&auto_id=1759
seine bücher sind höffentlich besser als seine BR fragewn und BR arbeit .
und bitte Marius .... denk daran einen Sauspieler kann kein anderer Schauspieler verschaukeln.
Erstellt am 19.07.2007 um 17:02 Uhr von marius hoffmann
@waschbär
der bin ich nicht. Mein Nick ist eine Mischung aus Firmen und Eigenname. Aber ich finde es schon interessant in welcher Art und Weise man hier teilweise angegangen wird.
Ich frage mich ja inzwischen ob man hier nur posten darf wenn es dem Unternehmen dreckig geht. Sicherlich haben wir hier andere Probleme aber es bewegt die Mitarbeiter ganz offensichtlich.
Erstellt am 19.07.2007 um 17:12 Uhr von waschbär
marius hoffmann,
sage mal hast du eigendlich nur probleme ?
Was willst den wissen ? oder Hören ?
das dein AG ein Geitzkragen ist ?
Nach dem was andere hier für sorgen haben, ist das was Du schreibts HOHN !! Und das weisst Du auch.
Ich finde es nachhaltig , abartig und geschmacklos .
Erstellt am 19.07.2007 um 21:35 Uhr von marius hoffmann
@waschbär
Ich finde es nachhaltig , abartig und geschmacklos dass du es nachhaltig , abartig und geschmacklos findest!
Ich habe doch am Anfang eine ganz legitime Frage gestellt: wie können wir diesem Verhalten des Arbeitgebers begegnen, dass er hier die sicher nicht alltäglichen Annehmlichkeiten zusammenstreicht? Wie können wir verhindern das der Arbeitgeber die Zügel anzieht?
Bergmann kam mit einem guten Ansatz den wir aber schon probiert haben. Vielleicht ist das ja der einzige Weg. Andere Kollegen hier waren eher ungläubig, dass es wohl Unternehmen gibt, denen es so gut geht und das hier Kleinigkeiten zu Problemen werden. Wiederum andere Antworten erweckten bei mir aber den Anschein, dass hier mächtig viel Neid im Spiel ist. Ja was sollen wir denn machen? In Sack und Asche gehen weil es unserem Unternehmen wirtschaftlich gur geht? Das kann es ja nun auch nicht sein.
Die Belegschaft bewegt sehr viel. Und wenn in einem Unternehmen keine Kündigungen drohen wird auch schon mal die Parkplatzberechtigung zum Drama. Aber wenn es für den Mitarbeiter persönlich tatsächlich ein Problem ist, dann ist es für mich als BR ggf. auch mein Problem.
Aber ich erwarte jetzt von Dir nicht das Du mich verstehst, lieber Kollege Waschbär! Wahrscheinlich bist Du einer durch Zechensterben und Strukturwandel geprägter Betriebsrat für den die Probleme der Kollegen erst ernst genommen werden wenn man die erste Nacht am Ölfeuer vor dem Werkstor genächtigt hat. Auch eine Einstellung aber nicht meine!
Erstellt am 19.07.2007 um 21:45 Uhr von waschbär
marius hoffmann,
ich habe grade beschlossen alle Bücher von dir zu lesen.
Stimmt alles .
bin KBRV in spee
Erstellt am 19.07.2007 um 22:44 Uhr von Lotte
Marius,
wenn Ihr gegen Dinge etwas tun wollt, bei denen Ihr kein MBR habt, dann hilft nur Kreativität.
Da kann man bei einigen anderen BR etwas lernen. Problem ist: Das kann bei Euren Problemen auch ganz schön nach hinten los gehen.
Erstellt am 20.07.2007 um 09:34 Uhr von paula
@marius hoffmann
Ein wirklich interessanten Laden habt ihr da! Und die Mitarbeiter sind anscheinend auch nicht gerade leicht in der "Handhabung". Ansatzweise kenne ich aber die Probleme auch aus unserem Laden. So kann man z.B. unheimlich viel Zeit darüber diskutieren, wie groß eine Leberkässemmel sein muss. Wenn man dann auch im BR-Kreis darüber die Diskussion beginnen muss und die Strategie für den Leberkäskrieg festgelegt werden soll, dann beginnt man langsam zu verzweifeln. Aber das nur mal so als Geschichte am Rande.
Wir haben bei uns in den letzten Jahren auch einige Veränderungen mitgemacht. Der AG begründet das mit dem härter werdenden Wettbewerb. Die Zeiten der Zuwächse im satten 2-stelligen Bereich sind vorbei und die Kostenquote muss gehalten werden. Damit verbunden sind offensichtliche Veränderungen die teilweise auch MBR auslösen aber auch sehr subtile Dinge. Unsere Mitarbeiter waren sicher auch verwöhnt und wenn ich mir das Gehaltsgefüge ist auch sehr ansprechend. Da wächst sehr sehr schnell Unmut wegen Kleinigkeiten.
Wir haben einen Arbeitsgruppe des BR ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema Unternehmenskultur auseinandersetzt und auch die Frage beantworten möchte, wie wir fit für die Zukunft werden aber traditionelle Werte und Anschauungen bewahren können.
Wir erarbeiten auch eigene Vorschläge und gehen damit dann auf den AG zu. Es ist nicht einfach aber es lohnt sich. Wir haben den AG damit in der Diskussion stellen können und es wird jetzt auch von den Kollegen anders wahrgenommen
@waschbär
was bist du denn so angekratzt. Habe ich Dir beim rausziehen aus dem Schneckenhaus wohl weh getan? :-)
Erstellt am 20.07.2007 um 09:47 Uhr von Kölner
@paula
Wer viel hat, kann viel Jammern. Das ist auch alles in Ordnung.
Ganz manchmal sollten dennoch manche BR's (mit den oben genannten Problemen) erfassen können, dass "ein Paradies nicht deswegen aufhört zu existieren, nur weil zwei bis drei Bäume gestutzt werden müssen."
post scriptum:
Wie gross ist denn die Semmel?
Erstellt am 20.07.2007 um 09:59 Uhr von paula
@kölner
die Semmel ist immer zu klein :-) Konkret das Problem: reicht ein einfaches Brötchen oder muss es nicht eine Semmel sein (nach dem hier herrschenden Sprachgebrauch sind das zwei runde Brötchen (ganz wichtig! nicht etwa lange Brötchen), die zusammengebacken sind. Der Leberkäs selber wird in Fingerbreiten gemessen (genormter Maßstab die Wurstfinger unseres BRV). Reichen wirklich schon 2 Fingerbreiten. Preislich soll das dann noch in den maximalen Kostenrahmen von 1 Euro pro Semmel passen.
Du siehst wir haben wirklich PROBLEME....
Erstellt am 20.07.2007 um 11:37 Uhr von Franzi
marius hoffmann
Ich denke das durch den Neid einiger wichtigtuer die nur noch das Ende der Welt zu sehen scheinen euer Problem zu wenig beachtung findet.
Auch wenn einige der Sachverhalte nicht direkt aus den BetrVG abzuleiten sind ,so wurde schon immer der Handel mit den AG betrieben (und gerade erst im Aib newsletter 7/2007 erwähnt,LAG Hesse,Beschluss vom 13.10.2005-5/9 TaBV 51/05) .
Also verknüpft die Anliegen der Belegschaft mit den Anliegen des AG.
z.b. Wir stimmen der veränderung der Pausenzeit nur zu ,wenn der Griche nicht gekündigt wird.
Und auch sonst bietet das BetrVG bei kreativer Auslegung schon Möglichkeiten,einfach mal probieren,wenn der AG nicht dagegen klagt geht einiges.Wünsche euch kreatives Handeln.
Erstellt am 21.07.2007 um 09:32 Uhr von waschbär
paula,
die Vaseline hat mein Fell ganz komisch gemacht,die rufen mich nun alle "Igel". na ja etwas zärtlich hätte es schon sein können, schwänze sind sensiubel aber das wollte ich nicht sagen weil das Kling ja immer so Zwei deudig und stell dir mal vor ich hätte dich gefragt ob du dort dann "Pusten" würdest ... Ich klaube ich hätte nie wieder Probleme mit den Backenzähnen gehabt ! *Lach*
Franzi, Der BR ist nicht mal auf diese Idee gekommen, Der AG hat schon Verkauft und neu gekauft .... Sagt doch alles .... Ich denke mal so in ca 2-3 Monaten wird der BR dort spühren das das erst der Anfang war ... ggf lernen die es dort dann .Und lesen auch mal Zwischen den Zeilen der BetrVG .
Bein Verhandeln sollte der Br aber aufpassen das er sich nicht gleich mit Verhandelt, es gibt zusagen, die finde ich unter aller Kanonne .
Erstellt am 21.07.2007 um 12:01 Uhr von waschbär
paula,
Der Leberkäse, grob oder Fein ?