Hallo liebe Kollegen,
wir haben im Augenblick und in unabsehbarer Zeit ein ziemlich gespaltenes Lager in unserem Gremium.
Wir sind eine relativ frisch zusammen gewürfelte Truppe aus alten und neuen Mitgliedern.
Unsere beiden BRV und stellv. BRV machen ihre Jobs wirklich gut.
Sie sind kompetent im Umgang mit der GL (lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen, haben stets gute Gegenargumente etc.) und haben eigentlich alle wichtigen aktuellen Dinge im Kopf. So weit so gut!
Oft ist es so, dass bei Sitzungen und anstehenden Beschlüssen die meisten Mitglieder wenig vorbereitet sind und sich auch nicht so viele Gedanken über mögliche Auswirkungen oder Möglichkeiten gemacht wird. Es sind oft immer die Gleichen, die sich engagieren oder dann in Arbeitsgruppen landen, dann aber auch nicht zur Zufriedenheit der beiden arbeiten.
Bei Monatsgesprächen reden immer die Gleichen, der Rest schweigt mehr oder weniger (was aber als Neuling auch normal ist, finde ich)
Erst wurde versucht die "Zügel" locker zu lassen und jetzt probiert man es mit straffen Methoden, wobei in jeder Sitzung die restliche Truppe mehr oder weniger "rund" gemacht wird.
Ihre Argumente sind, dass es auch laufen muss, wenn sie mal nicht da sind und z.B. ein Gespräch mit der GL oder andere wichtige Dinge anstehen. Es kann nicht sein, dass sie sich alles merken sollen und andere sich ausruhen und darauf verlassen, das der Laden schon funktioniert.
Einige haben schon gar keine Lust mehr auf die Sitzungen, weil man immer angemacht wird und viele schon eine Blockade haben. Man diskutiert beispielsweise über ein Thema und sieht an beiden Gesichtern, dass alle anderen wohl verkehrt liegen und man gleich wieder etwas zu hören bekommt.
Da werden z.B. in BV`s Fehler eingebaut, um zu testen, wer sich denn wirklich mal was durchliest oder bei Beschlüssen abgewartet und nach Abstimmung gefragt, ob man sich eigentlich im Klaren ist, was man gerade bedacht hat und was nicht.
Bei einer demnächst anstehenden Betriebsversammlung heißt es dann, dass sie nicht einsehen wieder nur fast als einzige auf der Bühne zu reden und man fühlt sich fast genötigt dazu gezwungen zu werden, obwohl man vielleicht Panik davor hat, weil es dann vom BRV heißt:"dann eröffne ich nur und schließe wieder und es können sich mal andere Gedanken machen."
Jeder hat ja so seine Stärken und Schwächen, der eine kann gut reden, einer kann gut schreiben, der Nächste hat viele Gesetze im Kopf usw., so sollte man sich ja ergänzen.
Bei ihnen muss jeder "alles" üben, auch wenn er sagt es liegt ihm nicht.
Sie konnten das schließlich auch nicht sofort und mussten sich lernen durchzusetzen.
Bei unseren "Vordersten" zählt nur, dass wir uns eben Gedanken machen müssen, was los ist, wenn sie beide mal nicht im Haus sind, dann müssen auch die anderen über alles bescheid wissen und der GL gegenüber treten können.
Das die meisten nicht gerade leichte Jobs haben, die sie ja nebenbei noch erledigen müssen, zählt nicht "wir müssen auch alles im Kopf haben", heißt es dann.
Wenn es so weiter geht, dann werden in nicht allzu weiter Ferne die Mitglieder davon laufen, so macht das nämlich echt keinen Spaß mehr, wie läuft es bei euch in den Gremien?