Hallo Kolleginnen und Kollegen,

die BR-Arbeit wird oft durch viele offene, aber auch subtile Taten behindert. - Ich weiß das! Jedoch werden wir derzeit mit einer Masche bearbeitet, die uns sehr behindert und uns die Arbeit teilweise unmöglich macht.

Unsere Gremium gehört zu der Klasse BRs, die man getrost "aktiv" nennen kann. - Und wir haben kein freigestelltes BRM.
Wir sind viel gewohnt und es ist kein Jahr vergangen, indem wir kein Verfahren gegen den AG geführt haben. Leider ist es uns trotz unserer Konsequenz nicht gelungen unser AG wenigstens zum einhalten der MBR zu bewegen.
Auch vor persönlichen Angriffen gegen die BRM, hier besonders die Vorsitzende, streckte man nicht zurück. Ich weiß, auch alles normal!

Jedoch werden wir nun mit eine Masche bearbeitet, die mir doch ein wenig sorge bereitet.
Der AG sucht und findet (wie er das genau macht, wissen wir noch nicht) Mitarbeiter, die ihm schriftlich Geschehnisse/Worte zukommen lassen, die der AG dann zu arbeitsrechtlichen Maßnahmen gegen uns BRM nutzt. Es handelt sich dabei nicht um die unbedarfte Äußerung eines Mitarbeiters, der nicht weiß, was man aus seiner Aussage macht (das hatten wir auch schon), sondern offenbar um eine gezielte Zusammenarbeit. Die Fakten werden dabei manchmal plump, manchmal aber gar nicht so ungeschickt verdreht. Das schlimmste ist, man legt uns Worte, Sätze in den Mund legt, die wir nicht gesagt haben.

Wir werden auf gar keinen Fall die Flinte ins Korn werfen, aber ich frage mich schon, wie wir unter diesen Bedingungen effektiv weiterarbeiten können? Es scheint absolut nichts mehr möglich zu sein, was ein BRM alleine tun kann, wir brauchen offenbar immer zwei BRM. Jedes Wort müssen wir abwägen, jedes Gespräch, und sei es noch so belanglos, protokollieren und wir müssen offenbar jeder Kollegin und jedem Kollegen misstrauisch gegenüberstehen.

Die juristische Frage beschäftigt mich nicht so sehr! Dafür haben wir einen erstklassigen Rechtsanwalt und vor allem das Recht auf unserer Seite. Aber wie gehe ich mit dieser Belegschaft um? Bei der letzten BR-Wahl haben über 85% der Mitarbeiter gewählt. Davon haben mich bestimmt 3/4 der Wähler gewählt. Die Fakten sprechen aber jetzt dafür, dass so gut wie in jeder Abteilung mindestens eine(r) Sitzt, der/die dem AG gegen uns zuarbeitet.
Es gibt keinen Grund, für Mitarbeiter, uns auf diese Art und Weise zu schaden! Wir setzen uns derzeit für mehr Mitarbeiter und humanere Arbeitszeiten ein und verteidigen Ihre Zuschläge und damit ihr Einkommen. Ja, dass muss natürlich bestraft werden :-)

Ich weiß, dass ist alles nichts Neues und war schon früher da. Aber wie meistert ein BR eine solche Situation und vor allem, wie kommt er da wieder heraus ohne sein Gesicht zu verlieren?

Gruß Mike