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§ 37 BetrVG - VI. Schulungs- und Bildungsveranstaltungen nach Abs. 6
123 Auf alle Mitglieder des WA ist die Regelung des Abs. 6 entsprechend anzuwenden (FKHES, Rn. 180; GK-Fabricius, § 107 Rn. 44; Richardi-Richardi/Thüsing, Rn. 111; Däubler/Peter; Rn. 287; vgl. auch Künzl, ZfA 93, 341 [354]; Rädel, AuA 00, 364; zu eng BAG 28. 4. 88, NZA 89, 221, das allerdings den Schulungsanspruch nur für Ausnahmefälle anerkennt, wenn Mitglieder des WA die vom AG zu gebenden Informationen nicht verstehen; ebenso ErfK-Eisemann, Rn. 18), und zwar nicht nur auf die Mitglieder des WA, die zugleich BR-Mitglieder sind (so aber BAG 11. 11. 98, NZA 99, 1119 = AiB 99, 585 mit Anm. Peter; 6. 11. 73, AP Nr. 5 zu § 37 BetrVG 1972 mit krit. Anm. Kittner; 20. 1. 76, AP Nr. 10 zu § 89 ArbGG 1953; GL Rn. 99; vgl. auch ArbG Weiden 9. 4. 92, BetrR 92, 142; LAG Bremen 17. 1. 84, AuR 85, 132; a. A. HSG, Rn. 129; zur Frage der Schulung von Mitgliedern des WV vgl. § 20 Rn. 38 ff.). Der Anspruch besteht auch, wenn nur Grundkenntnisse für WA-Mitglieder vermittelt werden (LAG Hamm 13. 10. 99, NZA-RR 00, 641). Für Schulungsmaßnahmen der Schwerbehindertenvertretung enthält § 96 Abs. 8 SGB IX eine Sonderregelung (vgl. LAG Berlin 19. 5. 88, DB 88, 1708 sowie Däubler, Das Arbeitsrecht 2, 1486 ff.). Grundsätzlich steht teilzeitbeschäftigten BR-Mitgliedern ein Anspruch auf Schulung in demselben Umfang zu wie vollzeitbeschäftigten, allerdings mit der Maßgabe, dass der AG ihnen die arbeitsfreie Zeit bis zur Höhe der Arbeitszeit eines vollbeschäftigten BR-Mitglieds zu vergüten hat (vgl. Rn. 135 ff.).