Erstellt am 27.09.2014 um 15:53 Uhr von seesee
Überstd. müssen doch vom BR genehmigt werden. Also zukünftig nicht mehr genehmigen...
Erstellt am 27.09.2014 um 16:16 Uhr von gironimo
Da fällt es schwer Tipps zu geben. Wir kennen ja Euren Betrieb nicht - also auch nicht die Tätigkeiten, Anforderungen usw.
Und warum ist der hohe Altersdurchschnitt ein Problem? Es heißt doch im § 80 BetrVG als Aufgabe des BR (...) die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer im Betrieb zu fördern .....
Überzeugen kannst Du den AG nur mit Zahlen und Fakten. Ihr solltet Euch dem Thema also von Grund auf nähern. Ihr müsst im Detail feststellen, wo genau Engpässe entstehen und wie diese mit zusätzlichem Personal behoben werden können und was das kostet und welchen Nutzen es hat. Dabei sollte in der Tat das Schlupfloch Dauermehrarbeit gestopft werden.
Wie wäre es denn z.B. einmal mit einem BR-Workshop mit Sachverständigen.
Erstellt am 27.09.2014 um 16:30 Uhr von BRman
Noch zur Erklärung wir sind ein Betrieb mit Wechselschicht und unser System sieht Einbringschichten vor um auf die Jahresstunden zu kommen.Das Problem mit dem Altersdurchschnitt ist ,das über 50% der Belegschaft Altersteilzeit bekommen und bei jeder Einbringschicht schon Plus machen was Stunden angeht.Da wir die ja abfeiern müssen was soweit noch geht bekommen wir aber den Jahresurlaub nicht weg.
Erstellt am 27.09.2014 um 18:20 Uhr von Hartmut
Ob ihr Mitarbeiter braucht oder nicht, ist zunächst einmal eine rein unternehmerische Frage. Wenn der AG meint, er braucht, wird er einstellen, und sonst wird er es lassen. Seine Entscheidung.
Wenn er allerdings durch die Meinung, er braucht keine weiteren MA, die Arbeit auf wenige Leutchen _verdichtet_, kommt der BR ins Spiel. Die Gesundheit der MA zu gefährden, nur um die Kosten für einen neuen MA zu sparen, kommt nicht in Frage. Da seid ihr als BR gefordert.
Erstellt am 27.09.2014 um 18:21 Uhr von gironimo
Da klingt es ja schon so, als würde es reichen, den AG ultimativ aufzufordern sicherzustellen, dass die tarifl. / arbeitsvertraglichen Arbeitszeiten eingehalten werden und den Arbeitnehmern ihr Recht auf Jahresurlaub ebenfalls sichergestellt ist.
Hier würde ich deutlich machen, dass der BR den Mehrarbeiten nicht mehr zustimmen wird, wenn der AG nicht seinerseits für ausreichend Personal gesorgt hat.
Ebenso solltet Ihr Euer bestehendes Arbeitszeitmodell / Schichtplangestaltung (ich nehme an BV auf KAPOVAZ-Prinzip) kündigen. Macht von Eurem Initiativrecht gebrauch und fordert eine Arbeitszeitvereinbarung, die die Einhaltung der Arbeitszeiten sicherstellt und dem AG nicht zu sehr freie Hand bietet. Auch eine derartige BV solltet Ihr vorher ausarbeiten (auch hier ev. Sachverständiger) und dem AG zu Verhandlungen vorlegen.
Eine konsequente und entschlossene Haltung des BR kann viel bewegen. Ihr kommt ja micht als Bittsteller. Ihr seit Interessenvertreter der AN und habt darüber zu wachen, dass die Gesetze, Tarife usw. angewendet werden.