Beabsichtigte Änderungskündigung

Betriebsrat
der Musterfirma

An die Geschäftsleitung
im Hause

Beabsichtigte Änderungskündigung des Herrn […]

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Sitzung vom […] hat sich der Betriebsrat umfassend mit der beabsichtigten Änderungskündigung des Herrn […] auseinandergesetzt und beschlossen, dieser Kündigung zu widersprechen.

Herr […] soll zum Ablauf der ordentlichen Kündigungsfrist zum […] die Stellung als Polier in der Niederlassung […] gekündigt werden und erhält gleichzeitig das Angebot, als Werkspolier in der Niederlassung […] ab […] weiterbeschäftigt zu werden.

Begründung unseres Widerspruchs:

Nach § 102 Abs. 3 Ziff. 1 BetrVG werden hier die sozialen Gesichtspunkte nicht ausreichend berücksichtigt. Herr […] ist 57 Jahre alt und arbeitet seit über 22 Jahren in unserer Firma, daher würde ihn diese Maßnahme besonders hart treffen. Die Änderungskündigung wird mit Arbeitsmangel begründet, es werden keine die Person des Herrn […] betreffenden Gründe angeführt. In den Personalunterlagen würden Sie mit Sicherheit wesentlich jüngere Poliere mit kürzerer Betriebszugehörigkeit finden. Daher steht aus unserer Sicht einer Weiterbeschäftigung in […] nichts im Wege. Wir widersprechen auch gemäß § 99 Abs. 2 Ziff. 4 BetrVG, da es sich hier eindeutig um eine Umgruppierung im Sinne des § 9 Abs. 1 BetrVG handelt.

Zudem ist ein Widerspruch gemäß § 99 Abs. 2 Ziff. 2 BetrVG begründet, da es sich hierbei um eine Versetzung im Sinne des § 99 Abs. 1 in Verbindung mit § 95 Abs. 3 BetrVG handelt. Der Widerspruch ist außerdem dadurch begründet, dass gemäß unserer Betriebsvereinbarung über Auswahlrichtlinien die Versetzung von Mitarbeitern, die bereits das 55. Lebensjahr vollendet haben, nicht möglich ist.

Aus den genannten Gründen konnten wir nicht umhin diese Entscheidung zu treffen und denken, Sie werden dafür Verständnis haben.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift
Betriebsratsvorsitzender