Stellungnahme des Betriebsrats zu geplanten Massenentlassungen

Betriebsrat
der Musterfirma

An den Präsidenten
des Landesarbeitsamtes

Stellungnahme des Betriebsrats gemäß §§ 1, 2 SGB III

Sehr geehrter Herr Präsident,

der Betriebsrat wurde von der Geschäftsleitung der Firma […] informiert, dass die rückläufige Auftragslage zu Massenentlassungen im Jahr […] führen wird.

Die Geschäftsleitung ist der Ansicht dass die Einführung von Kurzarbeit die niedrige Auftragslage nicht überbrücken könne, da die ganze Branche einen Einbruch erlitten hat und auch in nächster Zeit mit keiner Besserung zu rechnen sei.

Trotzdem muss der Betriebsrat dem Wunsch der Geschäftsleitung nach Durchführung von Massenentlassungen widersprechen.

Natürlich erkennen wir die schwierige Marktsituation an, dennoch haben wir gute Gründe und Ideen eine Massenentlassung abzuwenden.

Unseren Unterlagen zufolge, gehen viele der hereingeholten Aufträge an Subunternehmer weiter. Außerdem werden in anderen Abteilungen noch Überstunden geleistet. Würde hier eine Änderung eintreten, und anstelle der beabsichtigten Entlassungen Kurzarbeit eingeführt, würden sich nach unserer Einschätzung größere Entlassungen vermeiden lassen.

Außerdem könnte eine erhebliche Anzahl der älteren Belegschaft eine Vorruhestandsregelung in Anspruch nehmen, die in dem zwischen den Tarifvertragsparteien abgeschlossenem Tarifvertrag festgeschrieben ist.

Somit würde sich zur üblichen Fluktuation der Personalbestand der Firma […] in den nächsten 12 Monaten nochmals verringern.

Bedauerlicherweise kooperiert die Geschäftsleitung weder zum Thema Sozialplan noch zeigt sie ernsthafte Verhandlungsbereitschaft für einen erforderlichen Interessensausgleich.

Der Betriebsrat wird aus diesen Gründen den beabsichtigten Massenentlassungen widersprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift
Betriebsratsvorsitzender