Hallo Kollegen,

ich stehe vor einem Problem, zu dem mir auf die Schnelle keine Lösung einfällt.

Sitautionsbeschreibung:

Unsere Firma besteht aus mehreren Werken, welche räumlich im Radius von 7 km voneinander getrennt sind. Es ist für uns Betriebsräte also Alltag, zwischen den Werken zu pendeln, um unseren Aufgaben gerecht zu werden. Ich selbst bin in unserem Gremium seit kurzem 2. stellv. Vorsitzender, zudem im GBR und im Betriebsausschuss, dem entsprechend zeitaufwändig fällt meine tägliche Arbeit für den Betriebsrat aus. Erwähnenswert ist, dass ich selbst keinen Führerschein besitze (und nie besessen habe) und deswegen auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen muss.

Das Gremium an sich wird durch die gesamte Geschäftsleitung bei jeder Gelegenheit torpediert, aber auch die Vorgesetzten aller Fachbereiche sind im Umgang mit Betriebsräten nicht gerade zimperlich.

Aktuelle Problemstellung:
Mein direkter Vorgesetzter kann sich seit meinem Amtsantritt nicht mit der Situation nicht anfreunden, dass in seiner Abteilung insgesamt 2 aktive Betriebsräte ihre Regelarbeit und ihrer Betriebsratstätigkeit nachgehen, es gibt ständig Diskussionen wegen unseren Regelmeetings, GBR Teilnahme und nötigen Freistellungen. Kurz und knapp: Betriebsratsarbeit wird durch meinen Vorgesetzten als ineffizient und betriebsstörend wahrgenommen, wir bekommen permanent Knüppel zwischen die Beine geworfen.


Mein Vorgesetzter hat mir im persönlichen Gespräch deutlichst vermittelt, dass er mich aufgrund meiner BR & GBR Tätigkeiten "nicht mehr in seiner Abteilung halten möchte", da er "nach Oben" nicht rechtfertigen könne, dass seitdem in seiner Abteilung "nicht mehr alles rund läuft" (was aufgrund eines vorhandenen Vetretungsperson während meiner Abwesenheit nicht zutreffend ist).

Er bot mir direkt einen anderen Arbeitsplatz innerhalb der Firma an, was ich aber dankend ablehnte. Seitdem stehe ich täglich im Kreuzfeuer.

Nun wurde ich heute morgen durch meinen Personalchef überrascht, welcher mir zwischen Tür und Angel erklärte, er müsse sich demnächst mit mir unterhalten, da ich ja durch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel eine "unverhältnismäßige Wegezeit" und zudem einen unverhältnissmäßigen Ausfall während meiner Regelarbeitszeit provoziere.

Ich muss gestehen, dass mir daraufhin erstmal die Spucke wegblieb.Schließlich trödele ich nicht von A nach B, sondern nutze den Bus, um zeitnah meinen Terminen nachkommen zu können.

Meine Frage nun an die erfahrenen Kollegen: Wie verhalte ich mich am besten, worauf muss ich achten und was habe ich schlimmstenfalls zu befürchten?

Ich hoffe auf ausführliche Infos und Rechtsgrundlagen, denn persönlich sehe ich mich nach meinem Wissensstand im Recht (zumindest, was ich aus der einschlägigen Literatur herauslesen konnte), möchte hier aber keine Fehler begehen.


Grüße

"Ratl0s"