Einfach zur Arbeit gekommen

Da sollte der BR doch auch mal ein Auge zudrücken. Wie sollte der AG denn den BR beteiligen, wenn er überhaupt nicht wusste, dass der AN kommen wird.

Und das ist vielleicht auch der Haken überhaupt. Wer hat die Arbeit angenommen und hat der AG davon wissen können?

Als BR würde ich erst einmal die Entwicklung ein zwei Tage abwarten. Dann kann man die Zustimmung nachholen.

das mit dem Arbeit annehmen ist wirklich so ein Punkt. Wer hat hier was getan?

In diesem Fall war es glaube ich gar keine böse Absicht und der Mitarbeiter darf hier auch weiter arbeiten.

Aber mal grundsätzlich: Angenommen, ein befr. AV läuft aus, der AG will sich lieber nicht mit dem BR auseinandersetzen und sagt zum Mitarbeiter: "Wenn du kommst, werde ich schon nichts dagegen unternehmen". Und schwupps ist der angestellt und der BR wäre raus?

Man muss hier zwischen Individualrecht und Kollektivrecht unterscheiden.

Der Arbeitsvertrag ist die individualrechtliche Seite. Dieser Vertrag beinhaltet einerseits die Pflicht zu arbeiten, bzw. seine Arbeitskraft anzubieten und andererseits die Pflicht die vereinbarte Entlohnung zu zahlen. Dieser Vertrag würde hier wirksam geschlossen.

Die kollektivrechtliche Seite ist die Eingliederung in den Betrieb. Diese darf grundsätzlich nicht ohne Zustimmung des BR erfolgen.

Kurz und gut: Der AN hätte einen gültigen Arbeitsvertrag auf Grund dessen er auch Anspcruch auf Entlohnung hätte, aber der Arbeitgeber dürfte ihn nicht einsetzen.

Und schwupps ist der angestellt und der BR wäre raus?

Für solche Fälle gibt's den § 101 BetrVG.

Aber ich tippe mal darauf, dass es hier in diesem Fall wenig Sinn macht, diesen § auszureizen. Besteht darauf, dass die Anhörung schnellstmöglich nachgeholt wird - fertig.

Für mich ist klar' wenn er nicht nach Hause geschickt wurde dann hat er somit einen Arbeitsvertrag.