Vor langer, langer Zeit gab es mal Monatsgespräche aber an die Zeit erinnert sich kaum noch einer der BRMs. Stattdessen trifft sich die BRV und der StBRV regelmäßig mit einem Vertreter der GL einmal in der Woche, holt die Anhörungen ab und bringt Fragen vor, die im Gremium abgestimmt wurden.
Viele unserer BRMs wussten nicht einmal (ja Fortbildung ist nicht so gut bei uns), dass es ein Anrecht auf Monatsgespräche gibt (und einige scheuen auch die extra Zeit, die sie dafür aufbringen müssten).
Die BRV argumentiert, dass im §74* ja nicht "müssen" steht, sondern nur "sollen", also müsse es keine Monatsgespräche geben. Auch wenn ich die Kommentare so verstehe, dass dieses "sollen" schon eher in die Richtung "müssen" geht, als in die Richtung "können".
Die BRV sieht es als problematisch an, wenn das Gremium (13 Leute) sich mit der GL treffen würde, weil das Gremium zu groß ist und weil es nichts zu besprechen gäbe.

Könnt ihr mir mal sagen, wie die Monatsgespräche so ablaufen: Plant das Gremium minutiös wer was sagen darf? Wählt ihr einen Sprecher? Ist es eine lockere Gesprächsrunde? Welche Themen diskutiert ihr?
Und warum wollt ihr als Gremium nicht auf das Monatsgespräch verzichten?

Ich sehe es so, dass das Fehlen der Monatsgespräche zu einer Erstarrung der Kommunikation führt: Die BRV bringt zwar unsere Fragen vor, aber die Antworten gibt es dann erst später und wenn dann wieder Rückfragen entstehen, können die ja frühestens wieder zwei Wochen später (BR Sitzungen nur alle 2 Wochen) diskutiert und abgestimmt werden.

*Arbeitgeber und Betriebsrat sollen mindestens einmal im Monat zu einer Besprechung zusammentreten.