Hey Kollegen, Waschbär, Kriegsrat, Lotte und allen anderen Ratgebern.
Hab von euch schon manch nützlichen Tip als Neuvorsitzender erhalten.
Wie gesagt neu, voller Enthusiasmus und Bestreben nach positiven Veränderungen, da einem das Vertrauen der Kollegen doch schmeichelt.
Folgende Situation stellt sich bei uns dar, einem Unternehmen im Kommunikationsbereich bestehend aus Service und Vertrieb. Wir gehören einem Konzern an, der aus 15 verschiedenen Niederlassungen besteht, jede einzelne eine GmbH für sich und eigenverantwortlich. Zwei dieser Niederlassungen verfügen über einen Betriebsrat, alle anderen null.
Unser Betriebsrat besteht aus 7 Mitgliedern und ist seit 6 Jahren im Amt, davon 2 1/2 Jahre ich und seit kurzem Vorsitzender. Bei der Überprüfung aller mir überlassener Unterlagen habe ich festgestellt, das zu keiner Zeit die Mitbestimmungsrechte eingehalten wurden, ausser wenn Kündigungen anstanden, da wurden wir dazu gehört, ansonsten Schweigen im Walde.
Bei meiner ersten Sitzung als Vorsitzender habe ich diese Rechte angemahnt und dies der GL schriftlich mitgeteilt, da ich etwas in der Hand haben muss für ein späteres Vorgehen. Gleichzeitig
wurden sämtliche Mitglieder des Gremiums auf Seminar entsandt, nicht alle zeitgleich.
Ebenso wurde eine Wahl zur JAV eingeleitet, da die Zustände der Azubis katastrophal sind.
Auch haben wir Betriebsversammlungen ausgeschrieben, die demnächst stattfinden. War wohl ein wenig zuviel für unsere Bosse, jedenfalls wird jetzt massiv versucht auf die Wähler zur JAV und die Teilnehmer zur BV Druck aus zu üben. Dem BR werden die Termine zur Sitzung plötzlich aus personellen Gründen auf andere Tage verlegt, oder ganz gestrichen, am besten nach Feierabend usw. Chef kann da plötzlich ganz kreativ sein. Ich zögere momentan noch ein wenig, rechtliche Schritte wegen fortgesetzter Behinderung der BR Arbeit zu ergreifen. Werde nochmals einen runden Tisch anstreben, die Mitglieder des BR stehen voll hinter mir, davon sind 2 ehemalige Vorsitzende dabei, die seinerzeit resigniert aufgegeben haben. Der letzte Vorsitzende hat lieber die Firma gewechselt, als dem Druck stand zu halten. Wie sagt der Sachse "wollen wir mit eiserner Faust dreinfahren" Ich denke jedenfalls nicht daran mich unterkriegen zu lassen.
Bin übrigens teilfreigestellt, 4 Stunden wöchentlich zur Br Arbeit, Sprechstunde usw., auch dies wird nicht so ohne weiters akzeptiert

War ein wenig viel geschrieben, aber trotzdem danke für eure Beiträge