Erstellt am 05.09.2008 um 10:01 Uhr von Fuxx
Hallo Splitter
Meine Meinung dazu: Holt euch die zuständige Gewerkschaft ins Boot.
Wenn alle Stricke reissen, als letztes Mittel sozusagen, kann man einen Sozialplan und Interessenausgleich abschließen. Das heisst natürlich, wenn es hier um eine "Massenentlassung" handeln würde.
Lies mal nach im § 112 BetrVG.
Erstellt am 05.09.2008 um 10:15 Uhr von Splitter
Danke Fuxx
aber wir wollen ja eben Entlassungen vermeiden...
Wenn wir das nicht schaffen, machen wir uns Gedanken um Sozialplan, Auffanggesellschaften ets.
Aber erstmal der Versuch Belegschaft zu halten indem alle an bestimmten Tagen (teilweise unbezahlt) zu Hause bleiben und damit die Zahlen besser sind.
Erstellt am 05.09.2008 um 10:25 Uhr von Fuxx
Hallo,
Ja, kann ich verstehen. Aber was ist es anderes, unbezahlten Urlaub zu nehmen, Urlaub zu Zeiten zu nehmen, wo man nicht will, es bleibt eine Arbeitszeitreduzierung auf Kosten der MA. Wäre nicht der Versuch gerechtfertigt, hier Kurzarbeit zu versuchen? Auch das wäre eine zeitweilige Arbeitszeitreduzierung. Oder wollt ihr diese Urlaubstageregelung bis zum SantNimmerleinsTag fortführen?
Das Bundesamt für Arbeit kann nicht mehr als nein sagen. Aber da wird eure wirtschaftliche Lage mal richtig überprüft.
Erstellt am 05.09.2008 um 11:35 Uhr von peanuts
Einem stetigen Umsatzrückgang wird man langfristig gesehen mit nicht mit den Mitteln "Arbeitszeitverkürzung" begegnen können. Eine solches Modell würde alle KollegInnen gleichermaßen benachteiligen und ob das Sinn und Zweck sein kann???
Habt Ihr Euch denn schon einmal damit befasst, ob und wie vorhandene Ressourcen besser genutzt werden können? Könnte die Produktivität verbessert werden? Ist analysiert worden, warum der Umsatz rückläufig ist? Könnten vorhandene Ressourcen anders genutzt werden? Diese Ansätze wären aus meiner Sicht eher geeignet, Arbeitsplätze sichern zu können.
Erstellt am 05.09.2008 um 14:10 Uhr von Splitter
@peanuts und fuxx
Analyse von Umsatzrückgang ist relativ einfach: Automobilzulieferer! Schau in die Zeitung! Unsere Teile werden vorwiegend in der Oberklasse verbaut (Stichwort Spritfresser)
Produktivität verbessern? Bedeutet das nicht dass ich mit weniger Personal die gleiche Arbeitsleistung erziehlen kann?? Und das bei Umsatzrückgang?? Die Rechnung versteh ich nicht.
Die angestrebte Regelung wäre ja zeitlich begrenzt. Lass mal 2009 vorbeigehen...Wer kann schon heute sagen wie sich die Konjunktur (speziell der Automobilmarkt) entwickelt. Da gibts immer ein Fünckchen Hoffnung. Das Fünckchen reicht der AfA aber nicht. Also keine Kurzarbeit, Fuxx!
Und hey, das wisst ihr doch auch. Wenn der AG entlassen will, dann macht er das. Wir können doch hier nur noch aus einer denkbar schlechten Position herraus Vorschläge zur Verminderung der personellen Massnahmen vorbringen. Und das ist eben einer, wenn auch noch nicht zu Ende gedacht. Aber immerhin ein Ansatz.
Erstellt am 05.09.2008 um 14:29 Uhr von BR-Hexe
Hallo Splitter,
ihr seid wirklich in einer vertrakten Situation, und von daher ist der Gedanke an Urlaub, auch unbezahlt, nachvollziehbar und meines erachtens wohl das Fünkchen Hoffnung, es ist Euch zu wünschen, das der AG darauf eingeht, und ihr den Sozialplan noch in der Schublade lassen könnt.
Erstellt am 05.09.2008 um 16:07 Uhr von DonJohnson
Also nachgedacht habt ihr ja wirklich sehr viel. Eine Idee wäre auch vielleicht eine Arbeitszeitkürzung mit Lohnausgleich auf freiwilliger Basis. Fragt doch einfach die Belegschaft, wer an solch einem Modell teilnehmen würde. Der Tipp mit der Gewerkschaft ist aber so mit der Beste - die können euch auch dabei helfen. Es gibt viele Leute, die bereit wären weniger zu arbeiten - das ist zwar für die Rente ungünstig, da man dann ja kaum noch was rein bezahlt, aber letzendlich verdient man nciht viel mehr - und wer weiß, vielleicht bekommt man noch einen Nebenjob und federt das alles ein wenig damit auf.
Wäre doch mal ein Gedanke Wert, oder?