Wir haben vor kurzem einen BR gewählt. Ein Mitglied (in das wir als BR großes Vertrauen setzen) wollte die GF vor der Wahl gern kündigen. Dieses hat die GF aber verschlafen. Wir als BR haben dieses Mitglied zum Vorsitzenden gewählt, weil wir ihn für kompetent und extrem sozialgerecht halten. Nun hatte unser Vorsitzender einen Termin mit der GF (GF,Personalchef und Bereichsleiter) mit der Begründung "Zusammenarbeit mit dem BR Vorsitzenden". Er wurde expliziet gebeten allein zu kommen. In dem Gespäch legte ihm die GF nahe, sein Amt niederzulegen, da die GF kein Vertrauen zu ihm haben und sich deshalb keine vertrauensvolle Zusammenarbeit vorstellen können. Besonders starken Druck machte der Personalchef. Wir als Betriebsrat stehen 100% hinter unserem Vorsitzenden. Die GF hat nun angedroht (natürlich im Einzelgespäch) den Ruf unseres Vorsitzenden (er hat uns über das Gespäch informiert) bei jedem Betriebsratmitglied, den Mitgliedern der anderen Konzernbetriebsräte und bei jedem einzelnen MA im Unternehmen dahin gehend zu schaden, den MA mitzuteilen das sie kein Vertrauen in die Person haben, sich sicher sind, das diese Person als Vorsitzender negative Auswirkungen zum Nachteil der Arbeitnehmer haben wird und das sie jedem die persönliche Vorgeschichte (der Wunsch dem MA zu kündigen) erzählen und die Kollegen zur Abwahl bewegen wollen. Dem Vorsitzenden wurden 2 Alternativen angeboten. Rücktritt und Abfindung oder Rücktritt und im BR bleiben, dann wird es für ihn aber nicht leicht.....
Nun die Fragen:
Sollte der Vorsitzende zurücktreten (im Sinne der Arbeitnehmervertretung)?
Hat die GF die Möglichkeit aus dieser "Vertrauensgeschichte" einen Kündigungsgrund zu konstruieren?
Wie sollten wir als Betriebsrat damit umgehen? (Wir sin alle neu im BR)
Gibt es vergleichbare Fälle?

Vielen dank für die Hilfe

BR-125