Erstellt am 01.09.2007 um 09:49 Uhr von Kölner
@Frankenland
Der AG könnte das so durchziehen, wird allerdings kaum bereit sein, dass zu tun.
Hintergrund ist der Betriebsfriede, der Wille des AG, Gewerkschaften nicht unbedingt zu stärken und natürlich der Gleichbehandlungsgrundsatz (ganz vielleicht auch das AGG).
Erstellt am 01.09.2007 um 10:15 Uhr von Frankenland
@Kölner
Betriebsfrieden hin oder her. Dann werde ich am Montag einige MA motivieren wie sie noch etwas Geld sparen können, indem sie aus der Gewerkschaft austreten, denn sie bekommen ja sowieso die tarifliche Erhöhung. Die MA sind dann mit mir zufrieden - sie sparen Geld und bekommen sogar noch was.
Tolles Spiel!!!!!!!!!!!!!!
Ich bin Mitglied bei einem Sportverein, meine Frau nicht. Wenn der Verein z.B eine Weihnachtsfeier macht und die jeweiligen Partner auch kommen können, und der Verein sagt die MITGLIEDER bekommen das Essen bezahlt, muss der jeweilige Partner der kein MITGLIED ist bezahlen.
So wäre es doch fair. Hier muss was geändert werden.
Frankenland
Erstellt am 01.09.2007 um 10:26 Uhr von Kölner
@Frankenland
Du machst Dir ein wenig viel die Gedanken der Gewerkschaftsfunktionäre...
...und nur weil andere das gleiche Geld bekommen ist man auch nicht in der Gewerkschaft!
Erstellt am 01.09.2007 um 10:34 Uhr von Frankenland
@Kölner
es ist ja nicht so, dass ich jemanden das Geld nicht gönne, es geht doch vielmehr darum, dass ich für etwas bezahle, wo ich doch eigentlich dies für umsonst bekomme.
Da sollten sich die Gewerkschaften, wie du schon sagtest, schnell mal was einfallen lassen.
Ich jedenfalls finde dies nicht fair. Aber was ist heute schon Fair????!!!!!!
Naja - es war jedenfalls schön sich mit dir auszutauschen - wünsche noch ein schönes Wochenende
Frankenland
Erstellt am 01.09.2007 um 10:41 Uhr von Lotte
Frankenland,
wenn man sich die historischen Wurzeln der Gewerkschaft anschaut, dann versteht man vielleicht eher, dass die "Gewerkschaft" als Bündnis für alle Arbeiter entstanden ist.
Ein weiteres Handicap für Deine Vorschläge ist die Arbeitsvertragsfreiheit der AG. Wer soll denn dem AG verbieten, das Gehalt zu erhöhen? Und wie Kölner schon schrieb, will kaum ein AG die Gewerkschaften stärken (gibt es aber auch: in Hessen bei einem Wohlfahrtsverband bekommen nur Gewerkschaftsmitglieder TV-Lohn)
Letztendlich muss man sich fragen, ob man Gewerkschaften grundsätzlich erhalten möchte oder nicht. Der Kosten Nutzenfaktor wird vielen erst bewusst werden, wenn es keine Gewerkschaften mehr gibt.
Erstellt am 01.09.2007 um 10:45 Uhr von pirat
@Frankenland ,
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Erstellt am 04.09.2007 um 12:57 Uhr von Pitbull
Was wäre denn deiner Meinung nach die richtige Maßnahme um nun diese Ungerechtigkeit zu beseitigen? Wie du ja nun weißt, rechtlicher Anspruch besteht nur für Gewerkschaftsmitglieder. Der Anreiz in die Gewerkschaft einzutreten ist natürlich relativ gering, wenn man deren Erungenschaften in Tarifverträgen quasi frei Haus bekommt. Irgendwann werden die Gewerkschaften durch diese Philosophie soweit geschwächt sein, dass der Arbeitgeber sagt, "hey wozu soll ich mit dir Verhandeln, du hast doch gar keine Leute hinter dir, die deine Forderungen tragen. Da nun ja aber alle Regelmäßig nach mehr Geld schreien, wird man kurzfristig erkennen, dass die Gewerkschaft doch ne gute sache ist. Man tritt wieder ein, plötzlich ist die Gewerkschaft wieder stark und kann Forderungen aufstellen und durchsetzen. Danach gibts dann wieder nen negativtrend und die Austritte steigen. So ist die Philosophie nunmal leider in Deutschland. Immer öfter ist da der Gedanke, die anderen werdens schon richten... Und auch die Gewerkschaft (bsp. IGM) vermittelt den Mitgliedern immer weniger das Gefühl, dass die Entscheidungen an der Basis getroffen werden... aber zurück zur Frage. Was ist denn dein Ziel, wenn du forderst, dass nur Gewerkschaftsmitglieder die Leistungen aus den Tarifverträgen bekommen?
Denn anschließend hätte man die Situation, dass viele nur wegen dieser Leistungen in der Gewerkschaft sind. Wichtiger wäre es, wenn man die sozialen Gesichtspunkte erläutert und deine Mitarbeiter dahingehend sensibilisiert, wie andere Menschen in Deutschland arbeiten, bei denen es keine Gewerkschaft (mehr) gibt.
Da du ja schon so weit bist, erkannt zu haben, dass es nicht um den Gewerkschaftsbeitrag, sondern um den Grundgedanken "Zusammen sind Wir stark und können viel erreichen" geht, sollten dich die Schmarotzer bei dir ja nicht weiter stören.
Evtl. kannst du ja den einen oder anderen bekehren.
Mit freundlichem Gruß
André Z.