Erstellt am 05.03.2007 um 08:06 Uhr von tju79
Du hast Deine Frage vergessen, oder?
Erstellt am 05.03.2007 um 08:12 Uhr von Lotte
rego,
frage mich auf welchen § der BR sein MBR bezieht, hinsichtlich der Frage, ob der AG Nicknamen oder Klarnamen zulässt? §87 (1) Punkt 1? Punkt 6? oder gar Punkt 12?
Habe weiterhin die Frage, ob es nicht ein erheblicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte ist, wenn ich in einem Forum nicht mehr anonym posten kann.
Erstellt am 05.03.2007 um 10:05 Uhr von Rego
Sorry, habe die Frage vergessen vor lauter Frust: Kann der BR solch einen Beschluss fassen und kann das durch die Mehrheit der MA oder evtl sogar vor Gericht verhindert werden.
konkret.Ich bin MA der S-Bahn Berlin, und der neue BR hat dies beim AG beantragt.
Als Hintergrund noch: Es besteht durch Arbeitsplatzabbau ein angespanntes Verhältnis
zwischen BR und MA, besonders da sich die Transnet durch Grabenkämpfe mit ihrem Vertrauensleutekörper selber schwächt, und wir uns als MA verkauft fühlen.
MfG
Erstellt am 05.03.2007 um 13:50 Uhr von w-j-l
rego,
beantragen kann der BR das ja, aber erzwingen.... wohl kaum.
Vielleicht können die AN ja dazu auf einer Betriebsversammlung eine Stellungnahme vom BR einfordern, warum er das so will.
Vielleicht gelingt euch ja auch eine Diskussion darüber, dass die AN im Forum lieber anonym diskutieren wollen.
Ich nehme mal an, dass dieses Forum nur aus eurem Intranet heraus von Arbeitsplatzrechnern erreichbar ist. Dann ist es natürlich illusorisch zu glauben, dass der AG die Teilnehmer nicht identifizieren kann. (oder ist das Forum öffentlich erreichbar?)
Der BR sollte lieber eine Vereinbarung machen, nach welchen Regeln das Forum betrieben wird.
Erstellt am 05.03.2007 um 15:25 Uhr von peters
Wenn es berechtigte Kritik am BR gibt - wie du schreibst - dann sollte der BR sich damit auseinander setzen. Egal ob die Kritik unter einem Nickname oder dem Realnamen ankam. Solange die Beiträge sachlich bleiben und nicht etwa der BR unter dem Deckmantel der Anonymität unsachlich angegriffen wird, kann ich in der Verwendung eines Nicknames kein grundlegendes Problem sehen.
Wenn der BR sich mit Verboten von solcher Kritik befreien will, dürfte dies das Vertrauen zu den MA eher noch verringern. Er sollte sich eher mal darüber Gedanken machen, als in irgendeinem § da ein mögliches Mitbestimmungsrecht beim Verbot von Nicknames zu suchen.
Erstellt am 05.03.2007 um 20:22 Uhr von Rego
Das Forum ist von aussen auch erreichbar, der AG selbst hat die Nickname eingeführt, nun will der BR das verbieten, den Sinn darin sieht keiner, selbst der AG ist etwas verwundert
Erstellt am 05.03.2007 um 20:53 Uhr von Lotte
Rego,
dann wüßte ich nicht, wie der BR das durchsetzen will, alleine schon aus Datenschutzgründen...
Erstellt am 09.03.2007 um 18:53 Uhr von rego
Der BR , bzw der Vertreter der GDL beruft sich auf §§ 80, 87 Ans. 1 Nr. 1 BetrVG und Art. 5 GG
Kann man da evtl auch gegen gerichtlich vorgehen, ein Großteil der MA bekommen einen dicken Hals, dass der BR sich gegen die MA entscheiden, weil über die Mangelhafte und nicht nachvollziehbaren Beschlüsse und sonstigen Arbeiten nicht mehr zufrieden sind.
Der Beschluss kommt daher, dass der BR immer mehr unter Kritik kommt und gegen die kritisierenden Kollegen wahrscheinlich vorgehen will.
Begründung des BR:
Es geht dabei nicht darum, den Kolleginnen und Kollegen eine Diskussionsplattform zu nehmen. Auch geht es gewiss nicht darum die KollegInnen an den Arbeitgeber zu verkaufen. Es geht hier in erster Linie um schutzwürdige Interessen von Forumteilnehmern, die sich unter Nennung ihres realen Namens, gegen anonyme Angriffe wehren müssen. Beleidigungen, Diffamierungen und Lügen, mit denen sich die KollegInnen konfrontiert sehen, können sie sich nur erwehren, wenn sie sich nicht am Forum beteiligen. (z.B. Stasimethoden)
Es tut mir für die KollegInnen leid, die nur kritische Beiträge verfassen, weil sie sich nicht so öffnen können und durch eine Anonymität in die Lage versetzt werden.
Sich auf den Betriebsrat zu stürzen und Verschwörungstheorien zu kreieren, ist der leichteste Weg und lenkt prima von einer eigenen Verantwortung ab. Diejenigen, die ihre Anonymität skrupellos ausnutzen sollten sich fragen und auch gefragt werden, welchen Anteil sie an der jetzt entstandenen Situation haben.
Unter diesen Umständen begrüße ich die Entscheidung des Betriebsrates sehr. Sollen die November, regulus und wie sie alle heißen, sich doch offen einer Diskussion stellen - ich habe keine Angst davor! Und ihr?
@ regulus
§§ 80, 87 Ans. 1 Nr. 1 BetrVG und Art. 5 GG
Erstellt am 09.03.2007 um 23:38 Uhr von peters
Rego,
kann es sein, dass es bei euch auch ein gewerkschaftliches Forum gibt, das wegen Beleidigungen und anderen Entgleisungen derzeit gesperrt ist?
Demnach - und nach der vor dir zitierten Begründung des BR - handelt es sich eben nicht allein um sachlich begründete Kritik am BR.
Ich nehme an, der BR will nicht etwa gegen die kritisierenden Kollegne vorgehen, sindern gegen diejenigen die (angeblich) beleidigen. Es hängt auch von den Nutzern eines solchen Forums ab, ob es einen Sinn macht, es zu betreiben.
Du schreibst weiterhin "es besteht durch Personalabbau ein angespanntes Verhältnis."
Das ist oftmals der Grund, warum Mitarbeiter mit dem Betriebsrat oder der Gewerkschaft unzufrieden sind. Viele begreifen dabei aber nicht, dass die Möglichkeiten der Interessenvertretung, einen Personalabbau wirklich zu verhindern, recht gering sind. Und dann entlädt sich oft eine Portion Wut gegen den Betriebsrat. Natürlich gegen die Mehrheit im BR.
Du schreibst weiterhin, ihr habt einen TV bekommen , der euch schlechter stellt.
Kann es vielleicht sein, dass der BR durch einen angedrohten Personalabbau gezwungen wurde, einen schlechteren TV zu akzeptieren? Das ist doch das bekannte Spiel: "Wir müssen 500 Arbeitsplätze abbauen, aber wenn ihr eine Lohnkürzung akzeptiert, werden es nur 250 sein."
Was würdest du als BR da machen?
Sorry, das sind jatzt alles nur Spekulationen von mir. Es soll aber nur zeigen, wie man eine solche Problemsituation eventuell kritisch aber sachlich diskutieren könnte.
Erstellt am 17.04.2007 um 21:26 Uhr von Ocir
Hallo,
ich bin ehemaliger Mitarbeiter der S-Bahn Berlin und muss sagen, dass der BR sich nicht vor Kritik scheut und auch gerade die GDL-Betriebsräte sehr viel vor Ort sind. Auch sind sie im internen Forum aktiv. Bedauerlich ist, dass diese Kollegen oftmals infamen Angriffen, Beschuldigungen Lügen und Beleidigungen ausgesetzt sind. Dieses Forum war einst als Kommunikationsplattform für die Kolleginnen und Kollegen gedacht, jetzt ist es nur noch eine Plattform der übelsten Beschimpfungen. Wen wundert es, wenn man dagegen vorgeht und ich finde es nur richtig so. Auch Betriebsräte haben ein Recht auf persönliche Fairness und auch für diese Leute gilt der Art. 5 GG.
Fraglich allerdings ist dein Anliegen. Wenn die S-Bahn massiv Personal abbaut, ist deine wichtigste Sorge die Anonymität des internen Forums. Gehörst du zu den Ausufernden? Ich wünsche jedenfalls dem BR viel Erfolg bei den bestehenden Aufgaben, zu denen auch die Abschaffung der Anonymität gehört. Wenn die Betriebsräte auch für sich die Anonymität nutzten, würden sie auch nur angemotzt werden. Denn dann wüsste keiner dass unter einem Nick ein Betriebsrat steckt und sie würden beschuldigt, nicht auf Beiträge zu reagieren. Geht vernünftig miteinander um, dann sollte es auch klappen.