Erstellt am 07.01.2007 um 08:19 Uhr von Rüdiger
Die Frage die sich stellt ist, ob es nicht (1.) Bestandteil der Enlohnungsgrundsätze ist, weil der Urlaub Teil der Gegenleistung für die erbrachte Arbeitsleistung ist, ob (2.) der Urlaub vorbehaltslos gewährt wurde und damit Vertragsbestandteil ist und (3.) zu welchem Zeitpunkt überhaupt die Tarifvertragskündigung wirkt und ob der Arbeitgeber nicht hier rechtswidrige Arbeitskampfmittel einsetzt. Außerdem werden hier wohl Verteilungsgrundsätze nach § 87 Abs. 1 Ziff. 5 BetrVG berührt, über diese Regelung könnte man zumeindest eine Zeit lang gegenhalten.
Zuletzt mein Hinweis, gerade jetzt sollte sich jeder Beschäftigte den gewerkschaftsbeitritt überlegen, weil doch sonst der Schutz des Tarifvertragsgesetzes und des Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz für ihn nicht gilt. Die Kündigung von Tarifverträgen ist in der Regel eher ein Beginn, als ein Ende einer rauheren Arbeitswelt mit stärker werdendem Druck auf Beschäftigte un Betriebsrat.
Ich wünsche viel Mut für die Zukunft.
Erstellt am 07.01.2007 um 10:00 Uhr von Kölner
@Rüdiger
Die Frage von Michaela schien mir eher in Richtung einer Vertragsänderung zu deuten.
Demnach wird der AG doch gerne winken dürfen und der AN gerne annehmen oder ablehnen können. Da es vermutlich sowieso schon zwei AV-Versionen in diesem Betrieb geben wird, würde damit die "zwei Klassengesellschaft" eben verstärkt.
Ob ein Gewerkschaftsbeitritt in der heutigen Zeit sich WIRKLICH lohnt, na da scheiden sich die Geister...
Erstellt am 07.01.2007 um 12:14 Uhr von Anton
@ elamicha
ich persönlich würde schon sagen das sich ein Gewerkschaftsbeitritt lohnt, allein kann man nicht viel bewegen und Rat bekommt man dort auch zudem ist man Arbeitsrechtschutz versichert und hat noch mehr Vorteile als ohne Mitgliedschaft was in dem Beitrag, der ohnehin nicht sehr hoch ist(glaube 1% vom Netto), und diese sagen wir mal 20 Euro im Monat hat man doch wohl übrig um ein wenig Sicherheit zu haben.
Eine normale Rechtschutzversicherung wird in etwa gleich viel kosten ohne das sich der Versicherer wie z.B. bei der Gewerkschaft auch für die tarife und andere sachen einsetzt.
Zudem wirkt eine starke Mitgliederzahl die sich einig ist der heutigen Tarifautonomie entgegen. Ist nur meine Meinung dazu ist natürlich jedem selbst überlassen.
Ich würde sagen es ist schon wichtig das man sich heutzutage ein wenig organisiert um AG Willkür vorzubeugen.
Erstellt am 07.01.2007 um 12:17 Uhr von Mona-Lisa
@Anton,
...."Zudem wirkt eine starke Mitgliederzahl die sich einig ist..."
Ist es erlaubt, hier meine Zweifel anzumelden?