Erstellt am 10.08.2006 um 08:56 Uhr von Rollie
1. Der BR "MUSS" gar nicht, er sollte, da es m.E. in den bereich der Leistungskontrolle tendieren könnte.
2. Ich sehe erst einmal wenig Hinderungsgründe des Mitarbeiters. Ein Mailprogramm, welches in vielen Firmen selbstverständlich ist, macht im Prinzip groß nichts Anderes, der Austausch der Kommunikation unterscheidet sich lediglich dadurch, das der Anwender den Text des Absenders bereits sieht, an statt ihn erst öffnen zu müssen, wie beim Mail.
Ich mutmaße mal, das viele User ihr Mailprogramm zu sehr vernachlässigen und der Chef einen Weg sucht, die Reaktion der Mitarbeiter etwas forcieren zu wollen.
Nur, wenn ein Mailprogramm im Einsatz ist, sehe ich (auch für den Betriebsrat) wenig Argumentationsgrundlage, einem Chatprogramm zu widersprechen, zumal, wenn es Betriebsabläufe durch schnellere Kommunikation verbessern soll.
Erstellt am 10.08.2006 um 09:11 Uhr von Fayence
robinwaf,
mit Intranet hat ein Instant Messenger nun nichts mehr zu tun, aber so what!
Bin ob der Fragestellung etwas verunsichert. Sollt Ihr etwa während Eurer gesamten Arbeitszeit eingeloggt sein? Oder soll dieses Kommunikationsmöglichkeit nur für "Konferenzen" genutzt werden?
Erstellt am 10.08.2006 um 09:31 Uhr von Fayence
Rollie,
Deine Argumentation hinkt in meinen Augen!
Es handelt sich doch um zwei völlig unterschiedliche Systeme, mit völlig unterschiedlicher Ausrichtung!
Es kann und wird mit Sicherheit nicht geplant sein, dass "Instant Messanger" die "Email-Struktur" in diesem Unternehmen ersetzen soll.
Und falls Mitarbeiter ihre Mails (beruflich) wirklich vernachlässigen sollten, fielen mir als Chef auf der Stelle wirkungsvollere Massnahmen ein, als die Etablierung eines Chat´s!
Erstellt am 10.08.2006 um 09:39 Uhr von Fayence
Ramses II,
o.k., dann also auch im Intranet!
Aber ist die Möglichkeit, Kommunikationsinhalte protokollieren zu können überhaupt relevant? In einem Chat sind die Inhalte doch eh für alle Beteiligten sichtbar oder vertue ich mich da?
Erstellt am 10.08.2006 um 09:46 Uhr von tramdriver
@robinwaf
Meiner Meinung nach ist eine solche Software zur Leistungskontrolle geeignet, betrifft also den §87 Abs. 1 Nr. 6. Und ausserdem geht es um Fragen der Ordnung und des Verhaltens der Arbeitnehmer im Betrieb, also §87 Abs. 1 Nr. 1. Über die mögliche Protokollierung des Geschriebenen möchte ich nicht spekulieren... Wir haben bei uns die Einführung eines IM-Systems erfolgreich blockiert.
@alle
Ein IM taugt nur dann, wenn er von den Beteiligten auch richtig bedient wird. Da kann man dann so Buttons anklicken, mit welchen man sich als "am Arbeitsplatz" oder "abwesend" oder "auf Toilette" oder "im Meeting" oder sonstwie meldet. Dementsprechend hat der Chef den vollen Überblick darüber, wer gerade an seinem Platz sitzt und arbeitet und wer weg ist.
Ich persönlich halte sowas allgemein für Unfug - es stört genauso sehr bei der Arbeit wie ein Telefonat und es ist genauso unpersönlich wie eine E-Mail.
Viele Grüsse
Erstellt am 10.08.2006 um 09:58 Uhr von Fayence
tramdriver,
Deinen letzten Satz möchte ich so nicht unterstreichen! Wie heißt es so schön "Et kütt drop ahn"! ;-))
Gegen einen sinnvollen Einsatz eines solchen Systems und den kann ich für Konferenzen durchaus erkennen, spricht aus meiner Sicht nichts. Damit hört es aber auch schon auf!
Erstellt am 10.08.2006 um 10:12 Uhr von tramdriver
Fayence,
eine sinnvolle Anwendung ist mir im täglichen Bürobetrieb noch nicht untergekommen - das kann sich natürlich noch ändern. Die KollegInnen, die sowas neben der Arbeit privat nutzen, nerven jedenfalls oft durch irgendwelche "Pling"- oder "Dingeling"-Geräusche an ihrem Rechner.
Man könnte natürlich eine BV über den Einsatz des IM-Systems für Konferenzen abschliessen und dass man das System nur zu diesem Zwecke nutzen darf. Aber in dieser Beziehung bin ich mehr der Meinung "wehret den Anfängen", um Begehrlichkeiten der Gegenseite frühzeitig und konsequent zu blockieren. Sonst wird schrittweise die totale Kontrolle eingeführt.
(Gebranntes Kind)
Erstellt am 10.08.2006 um 10:38 Uhr von Fayence
Ramses II,
Konferenzen setzen aber generell eine gewisse Selbstdisziplin der Teilnehmer und einen guten Moderator voraus! Sonst geht jeder Faden verloren.
Und für kurzfristige Terminvereinbarungen stehen auch andere Möglichkeiten zur Verfügung.
Ich kann mich z.B. in den Corporate Calendar einklinken, sehe ob ich beispielsweise morgen mittag einen Termin mit meinem Chef vereinbaren kann und trage mich in seinen Kalender ein. Er hat dann noch die Möglichkeit, diesen Termin mit einem Mausklick zu bestätigen.
Was die Speicherung betrifft, dürften auch diese Daten noch nach Jahren nachvollziehbar sein. Alles andere würde mich speziell bei einem amerikanischen Konzern wundern. Diese "Überraschung" war in unserem Unternehmen mehr als einem MA vergönnt!
Erstellt am 10.08.2006 um 11:11 Uhr von Fayence
Wie so oft im Leben; auch hier ist festzustellen "Alles ist relativ"!
@ robinwaf
Die Pros & Cons zu einem solchen System kannst Du nun lesen. Es liegt jetzt an Euch, von Eurem MBR Gebrauch zu machen und eine ev. Zustimmung von entsprechenden Regelungsabsprachen abhängig zu machen.
Erstellt am 10.08.2006 um 11:26 Uhr von Frank B.
Meinst du IM "Sekretär" Ramses II? Oder "Horst"?
Ich glaube da verwechsle ich was! :-(
Erstellt am 10.08.2006 um 13:00 Uhr von Fayence
Frank B.,
weiß zwar nicht, wen Du meinst, bestärke Dich aber vorsorglich in Deinem Glauben!
Ramses II,
ich halte mich streng an § 79!
Erstellt am 10.08.2006 um 13:05 Uhr von tramdriver
Ramses II,
"gebranntes Kind" bin ich weniger wegen der akkustischen Absonderungen der verschiedensten Bürogerätschaften, sondern aufgrund der "schleichenden" Zunahme irgendwelcher zur wie auch immer gearteten Überwachung/Kontrolle geeigneten Tools. Deswegen vertrete ich in solchen Fällen eine sehr dezidierte Meinung. Mein Ex-Ex-Arbeitgeber war in diesen Dingen sehr kreativ und mangels BR auch ungebremst tätig.
Grüsse
Erstellt am 10.08.2006 um 14:24 Uhr von Kölner
@Fayence, Ramses II
Mir ist hier was aufgefallen!
*aberichschweigewieeinGrabweilichnichtdenfredverunglimpfenwill*