auch in unserem Betrieb ( ca. 1000 MA ) steht BR-Wahl an. Bisher gab es nur Personenwahl, was auch dieses Jahr von fast jedem erwartet wurde. Ausser ....
Zur Vorgeschichte: Bereits letztes Jahr war klar, dass sich alleine aufgrund Arbeitsplatzsicherheit viele gerne im BR sehen würden und sich auch somit zur Wahl stellen. Dann gab es BR-Mitglieder, die austraten, weil Sie ihren Willen nicht durchsetzen konnten.
Genau diese Ex-Mitglieder, die sich ja auch mit dem Wahlverfahren auskennen, nutzen nun diese neue Wahl, um sich und weitere Kumpanen sicher in den neuen BR zu bringen, um evtl. auch neue Mehrheiten im BR zu haben. Hierzu sind sie bereits seit mehreren Monaten am Vorbereiten, haben private Treffen organisiert und Ihre Listen bereits mit mind. 12 Leuten besetzt. Diese Infos waren streng geheim und nur schwer rauszubekommen.
So, und nun komme ich Ahnungsloser, der Interesse gehabt hätte, sich zur BR-Wahl zu stellen. Als ich letzte Woche nachfragte, wann es denn mit der BR-Wahl losgeht, sagte man mir, dass es dieses Jahr eine Listenwahl geben wird.....eine was ???? war meine Reaktion und die vieler meiner Kollegen.
Nun das Ungerechte: Heute war Ausschreibung des WV. Und was machen die MA, die bisher nichts von einer Listenwahl wussten? Heute war bereits ein fast politisches Gezerre um Stützstimmen. Wenn ich jetzt noch eine Liste erstellen möchte, sind ja schon alle Interessenten in Listen untergebracht - will ich noch auf eine Liste aufspringen, dann heisst es: Hinten anstellen!
Ratet mal, wer auf den vorderen Plätzen der jeweiligen Listen steht? Richtig, die bisherigen BR-Mitglieder.
Viele meiner Kollegen und ich finden dieses Vorgehen nicht gerecht und nicht legitim. Im Sinne der Gleichberechtigung aller MA und der Tatsache, dass das Unternehmen gemeinsam nach Vorne kommen soll, wirft dieses hinterlistige Gebahren wohl nur Zwietracht und Kluften im Unternehmen auf.
Kann man beim WV dieses Verfahren anfechten oder was würdet Ihr tun?