Erstellt am 06.06.2014 um 17:11 Uhr von gironimo
Tätigkeitsbeschreibungen sind eine Konkretisierung des im Arbeitsvertrages vereinbarten Tätigkeit. Sie sind also so etwas wie ein Anhang zum Arbeitsvertrag. Und damit Verhandlungssache. Du kannst natürlich verlangen, dass hier klare Aussagen gemacht werden, bevor Du etwas unterschreibst.
Der BR ist bei Tätigkeitsbeschreibungen erst einmal außen vor. Erst wenn Tätigkeitsbeschreibungen für die Entgeltfindung, bei Beurteilungen oder Soll-/Zielvereinbarungen eine Rolle spielen, hat der BR eine Möglichkeit der Einflussnahme.
Aber mal so ganz nebenher: Wenn es veraltete oder fehlende Tätigkeitsbeschreibungen gibt, hat das QM bisher jedenfalls seinen Job nicht so ernst genommen.
Erstellt am 06.06.2014 um 22:22 Uhr von wieso
hallo Gironimo,
zunächst mal herzlichen Dank für deine informative Antwort.
Ja, du sagst es. Der bisherige QMB hat zum Teil sehr nachlässig gearbeitet. Einige Schulungen, Besprechungen usw. wurden nur auf dem Papier gemacht, also Teilnehmerliste erstellt und den Mitarbeitern vorgelegt zum unterschreiben. Reinigungspläne werden auch nur auf dem Papier erledigt. Vor einem Audit wurde/wird der ganze Papierkram auf Vordermann gebracht und das Audit lief/läuft dann ohne Beanstandungen. Das gleiche wird jetzt mehr oder weniger von mir erwartet aber ich habe gesagt, nein, so mach ich es nicht. Da kommt dann wieder die Zeit ins Spiel. Wenn ich das QM ordentlich und korrekt machen möchte habe ich nicht genug Zeit um die anderen Tätigkeiten ebenfalls korrekt auszuüben. Der bisherige QMB beruft sich darauf, in den Audits immer sehr gut abgeschnitten zu haben und dass das schon in Ordnung war wie er es gemacht hat. Leider steht der NL-Leiter zu 120% hinter dieser Einstellung. Ich bin deshalb nun schon öfter mit dem Kollegen heftig aneinander geraten und habe ihm und auch der NL-Leitung mitgeteilt, dass ich diese Praktiken so nicht fortführen werde und schon gar nichts unterschreiben werde was ich nicht wirklich durchgeführt oder gemacht haben. Die Antwort war, dass man das eben nicht so genau nehmen könnte weil die Zeit und die Mitarbeiter fehlen. Ausserdem würde es schon genügen, dass diverse Audits von Externen erfolgen, da braucht es dann nicht auch noch jemanden aus den eigenen Reihen (also mich) der kritisiert.
Darüber hinaus ist man der Meinung dass eine Einarbeitung in die Aufgaben des QMB nicht nötig wäre!!! QM wird gelebt, da braucht es keine Einarbeitung, sagt der jetzige QMB. In weniger als 14 Tagen steht ein Audit an und da wollten sie mich jetzt doch tatsächlich rückdatiert zum QMB benennen. Ich habe mich geweigert die Benennung zu unterschreiben und nun wurde die Benennung wenigstens verschoben.
In der Aufgabenbeschreibung des Kollegen stehen lediglich die Tätigkeiten des QMB, ganz detailliert aufgeführt, wenn ich das jetzt übernehme macht der Kollege eigentlich nichts mehr. Wir fragen uns alle, was der Kollege dann überhaupt noch macht oder bisher gemacht hat aber Kritik an ihm bekommt uns nicht gut, denn er hat volle Rückendeckung des NL-Leiter.