Erstellt am 13.10.2015 um 09:05 Uhr von moreno
Na wenn der Betriebsrat sich an bestimmte Spielregeln hält (anonym, freiwillig, Bezug zur Betriebsratsarbeit, keine Störung Betriebsablauf usw.) braucht Ihr keine Erlaubnis des AG. Wer zu viel fragt bekommt halt auch manchmal die Antwort die er nicht hören will. ;-)
Erstellt am 13.10.2015 um 09:57 Uhr von hampes
Hallo Holzauge,
wir haben eine derartige Umfrage mit Hilfe der zuständigen Berufsgenossenschaft gemacht:
Das war absolut ok. und das Ergebnis war noch schlechter, als ich es befürchtet hatte. Derzeit stehen wir in der Auswertung.
Sei wachsam und holt euch professionelle Unterstützung. Bei solchen Abfragen kann man so viel falsch machen, wenn man mit Bordmitteln rangeht.
ciao u. gutes Gelingen!
Erstellt am 13.10.2015 um 11:12 Uhr von gironimo
Da kommt das Thema Gefährdungsbeurteilung (§ 5 ArbSchG) ins Spiel. Nutzt der BR hier seine Mitbestimmung bei der Gestaltung und Durchführung dieser Analyse, ist die Umfrage fast überflüssig.
Erstellt am 13.10.2015 um 11:21 Uhr von Belveda
Hallo Holzauge,
wir planen so etwas ähnliches bei uns auch und lassen das über unsere SiBes bzw. unsere externe Sicherheitsfachkraft laufen.
In der ASA-Sitzung wurde darüber auch schon geredet, über das Wie, Wann, etc., und der Arbeitgeber zieht da mit (auch im Rahmen der Beurteilung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz). Ob es dem AG gefällt, was da rauskommt, steht auf einem anderen Blatt... ;-)
Erstellt am 13.10.2015 um 12:23 Uhr von Widder
Mit Umfragen löst man auch schnell Begehrlichkeiten aus. Da heißt es aufgepaßt was man denn wie fragt, denn an so einem Ergebnis wird man ganz schnell gemessen.
Erstellt am 13.10.2015 um 18:31 Uhr von Globus
@gironimo
ich halte dich für einen der erfahrensten und besten Antworter hier... ganz ehrlich, aber in diesem Fall finde ich deine Antwort ein wenig unpassend...
GfB sind gut und tauglich, gerade wenn man diverse Verordnungen sieht, aber sie sind kein allerheilmittel... sie können als Intrument dienen, aber wenn dann die Krankenstände steigen... warum keine Umfrage... dann kann der BR neu ansetzen - hat einen neuen Hebel zur Verfügung... gerade in Betrieben in denen es kein GSM gibt...
Erstellt am 13.10.2015 um 19:02 Uhr von gironimo
Nein - Allheilmittel ist die GfB nicht. Aber mit einer qualifizierten Beurteilung kommt man aus meiner Sicht besser an die notwendigen Informationen, als mit einer selbstgestrickten Umfrage.
Und die Erkenntnisse der GfB haben vielleicht ein größeres Gewicht bei der Diskussion mit dem AG bei weiteren Maßnahmen.
Erstellt am 13.10.2015 um 19:08 Uhr von Globus
Ja, das kann und sollte so sein, aber die Frage ist doch, wann werden welche GfB neu gemacht? wann und was ist der Auslöser? Der AG kann sich eigentlich immer drauf berufen, dass er eine hat und es keine Arbeitsunfääle gibt, also kein Grund besteht, wenn sich die Arbeitsumgebung oder Arbeitsituation nciht ändert, es nicht notwendig ist, eine GfB neu zu machen - und damit würde und wird er auch Rcht bekommen....
Also hilft gerade dann eine qualifizierte Umfrage um missstände aufzudecken - u.a. psychische Belastungen am Arbeitsplatz...
Nachtrag: Schön ist es wenn es ein GMS gibt... unschön wenn nciht, und dann helfen solche Umfragen mitunter - oder könnten auch ein Instrument des Gremiums sein, oder werden...
Mitunter ändern sich nicht die Arbeitsmittel, aber die Belastungen die durch ihnen entstehen...
Nachtrag 2: In diesem Fall ist der Titel der Umfrage extrem gut gewählt... weil nach Definition der WHO ist Gesundheit...
"
Nach Weltgesundheitsorganisation:
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ („Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“)
Fundstelle Wikipedia - bekannt aus Seminaren zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
Erstellt am 13.10.2015 um 20:00 Uhr von Pjöööng
Zitat (Globus):
"Der AG kann sich eigentlich immer drauf berufen, dass er eine hat und es keine Arbeitsunfääle gibt, also kein Grund besteht, wenn sich die Arbeitsumgebung oder Arbeitsituation nciht ändert, es nicht notwendig ist, eine GfB neu zu machen - und damit würde und wird er auch Rcht bekommen...."
Von dem Thema "Gefährdungs- und Belastungsanalyse" hast Du aber in der Tat keinen blassen Dunst!
Die Gefährdungs- und Belastungsanalyse ist ein kontinuierlicher Prozess. Gefährdungen und Belastungen müssen identifiziert und bewertet werden. Maßnahmen müssen beschrieben werden und die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist regelmäßig zu überprüfen. Regelmäßig ist zu prüfen ob die Gefährdungs-und Belastungsanalyse noch aktuell ist, ggf. ist sie anzupassen. Arbeitsunfälle sind nur ein Aspekt und die Abwesenheit von Unfällen bedeutet nicht, dass eine solche Analyse obsolet ist. Im Gegenteil: Nach der Gefährdungs- und Belastungsanalyse wird insbesondere NACH einem Unfall gefragt. Und wehe dem Arbeitgeber der dann antwortet "Habe ich schon seit Jahren nicht mehr gemacht."
Erstellt am 13.10.2015 um 20:08 Uhr von Globus
Oh du liest mich nicht, oder nciht richtig? Ich schreibe hier die ganze Zeit, dass es mit einem funktierenden GMS funktioniert - aber wenn ein solches nicht installiert ist eine GfB nciht ein Allerheilmittel ist...
Bist du mit mir dahingehend konform?
Ich sprach davon, dass es schwer ist eine GfB mitunter neu zu machen und dass eine Umfrage ein Mittel ist dieses zu bewerkstelligen...
Sag mal, warum verstehst du mich absichtlich falsch?
Erstellt am 13.10.2015 um 20:35 Uhr von Pjöööng
Häufig verstehe ich Dich gar nicht.
Das fängtschon bei Deinen Abkürzungen an.
Was ist GMS?
Was ist GSM?
Was ist GfB?
Und warum denkst Du Dir solche kryptischen Abkürzungen aus?
Erstellt am 13.10.2015 um 20:48 Uhr von Globus
Jetzt irritierst du mich...
GMS = Gesundheitsmanagementsystem
GSM = Mein Fehler mit Buchstabentausch - wie häufig
GfB = Gefährdungsbeurteilung
Das sind durchaus gebräuchliche Abkürzungen... und stammen nciht von mir...
Was BEM ist weißt du aber, oder?
Ist in der Tat immer und grundsätzlich Bestandteil eines GMS oder AMS (oh, Arbeitsschutz Manabgement System), welches nciht so weitreichend ist wie ein GMS...
Heutzutage, werden solche Ssteme von Kunden erwartet um Aufträge zu bekommen... kostet alles richtg Geld, aber dadurch wird der Arbeits- und Gesundheitsschutz mitunter sichergestellt...
Und auch die Produktivität der AN... aber das verstehste vermutlich jetzt nciht, oder?
Gruß
Globus
Erstellt am 13.10.2015 um 22:37 Uhr von Pjöööng
Sagen wir mal so: Diese Abkürzungen werden offensichtlich im Internet eher selten benutzt.
Erstellt am 14.10.2015 um 16:21 Uhr von Globus
Das stimmt, aber in allem was mit betrieblicher Gesundheit handelt, eben doch.
Es gibt dort in der Tat unterschiedliche Managementsysteme, AMS bedeutet hier Arbeitsschutzmanagementsystem und ist sozusagen die "Vorstufe" eines GMS welches noch weiter ins Detail geht und auch wesentlich mehr kostet.
Beim AMS werden Ziele difiniert, in wie weit man besser sein will als die gesetzlichen Forderungen... Klar kann man auch hier schon Programme benennen, allerdings muß das nicht...
Das ist beim GMS anders, dort müssen Programme nicht nur sofort eingeführt, sondern deren Zielbestimmung auch überwacht werden. Hier sieht man also eher die kontinuierliche Arbeit in den Programmen...
Soll man Studien glauben schenken, spart allerdings ein GMS für jeden gezahlten euro zwei Euro an sonst anfallenden Kosten...
Dieses ist aber nur schwer nachvollziehbar / berechenbar...
Wenn man aber Dienstleister ist, wird der Druck der "Kunden" auf das Unternehmen immer größer zumindest ein AMS zu haben - sonst bleiben Aufträge aus.